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MSV: Im Test
Mit Kontinuität zum Erfolg

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MSV Duisburg: Die Manschaft von Oliver Reck Im Test

Erstmals seit Jahren hat es beim MSV keinen Umbruch gegeben. Bis auf den Wechsel von Bruno Soares zum rheinischen Rivalen Düsseldorf schmerzt auch kein Abgang.

Im Gegenteil: Der Wechsel von Florian Fromlowitz nach Dresden sowie die Ausleihe Emil Julas nach Anorthosis Famagusta sind eine Erleichterung, besonders finanzieller Natur. Weil Duisburg die Lizenz nur unter Bedingungen erhalten hat und den Etat senken musste, blätterte Sportdirektor Ivica Grlic für die Neuzugänge keinen Cent Ablöse auf den Tisch.

Vorbereitung Seit dem Auftakt am 24. Juni sind die Zebras auf Aalen fokussiert. Sie wollen einen erneuten Fehlstart unbedingt vermeiden. Deshalb hat Mario Baric den VfR auch mehrfach beobachtet. Insgesamt stand die Vorbereitung aber unter keinem guten Stern. Mit Jürgen Gjasula (Herzmuskelentzündung), Timo Perthel (Mittelfußbruch) sowie dem Rückschlag bei Julian Koch (Meniskuseinriss) fallen drei Leistungsträger monatelang aus. Reck hat die Zeit genutzt, zwei Spielsysteme einzustudieren. In den Auswärtsspielen wird er wohl eine 4-2-3-1- in den Heimspielen eine 4-4-2-Ausrichtung ins Rennen schicken.

Testspiele TuS Borkum – MSV 0:23 Bayer Leverkusen – MSV 5:1 Waldhof Mannheim – MSV 0:3 1860 München – MSV 4:0 FC Memmingen – MSV 2:1 KFC Uerdingen – MSV 0:3 MSV - Heracles Almelo 2:0 MSV – Twente Enschede 0:1 Bilanz: 8 Spiele, 4 Siege, 4 Niederlagen Tore: Exslager (7), Sukalo (4), Brandy, Wolze, Kastrati, Domovchiyski, Jula (je 3), Baljak, Gjasula (je 2), Jevtic, Öztürk, Brosinski.

Abwehr Auf der Linie gibt es keine Probleme. Felix Wiedwald ist ein sicherer Rückhalt. Der Youngster zählt nicht umsonst zu den besten Keepern der Liga. Die Viererkette ist aber durch Perthels Verletzung geschwächt. Julian Koch machte bei der Generalprobe gegen Enschede auf der für ihn ungewohnten Position des linken Verteidigers zwar einen guten Job, fällt nun aber aus. Die Lösung mit dem Dortmunder wäre genau so eine Improvisation wie die Besetzung mit Flügelflitzer Kevin Wolze oder Youngster Dustin Bomheuer. Derweil steht die Innenverteidigung. Neben Kapitän Branimir Bajic können Andre Hoffmann oder Adli Lachheb spielen. Auf der rechten Seite stehen mit Heißsporn Dzemal Berberovic, Wadenbeisser Benjamin Kern zur Verfügung.

Mittelfeld Zwei Positionen sind klar vergeben. Goran Sukalo ist auf der Sechs der Dreh- und Angelpunkt. Daniel Brosinski hat auf der rechten Flanke seinen Stammplatz sicher. Sören Brandy dürfte ebenfalls gesetzt sein. Der Blondschopf hat sich gut integriert und ist, nachdem der Versuch auf der „Zehn“ scheiterte, auf der linken Seite zu Hause. Dort will sich aber auch Wolze durchbeißen. Kopfschmerzen bereitet allerdings die Kreativposition hinter den Spitzen. Weil Gjasula ausfällt, zog zuletzt Zvonko Pamic die Fäden, konnte Gjasula aber nicht ersetzen. Valerie Domovchiyski ist keine Alternative. Der Bulgare ist zwar „Trainingsweltmeister“, kann die Leistungen aber nie auf dem Platz bestätigen. Warum „Domo“ im Ernstfall gehemmt und dadurch ein Störfaktor ist, bleibt sein Geheimnis.

Angriff Nach der Verpflichtung von Ranisav Jovanovic ist die Baustelle in der Abteilung Attacke geschlossen. Der Ex-Düsseldorfer ist als Stoßstürmer die perfekte Ergänzung zu Maurice Exslager, der allerdings beim Auftakt gegen Aalen fehlt. Zusammen werden die beiden aber für Furore sorgen. In der Hinterhand hat Reck zudem Srdjan Baljak. Der Routinier hat seine alte Form nach seiner schweren Knieverletzung noch nicht erreicht, doch die Hoffnung, dass die „Torglatze“ ihren Killerinstinkt wiederfindet, ist da.


Stärken/Schwächen Die Integration der Neuen hat perfekt funktioniert. Die Stimmung innerhalb des Teams ist gut und die taktischen Vorgaben werden penibel eingehalten. Besonders in der Rückwärtsbewegung haben sich die Zebras gesteigert und stehen in der Defensive sicher. Dafür hapert es aber nach wie vor beim Abschluss. Zwar erarbeitet sich Duisburg unzählige Chancen, Tore bleiben aber wie schon i m Vorjahr Mangelware.

Prognose Der MSV hat 14 gute Spieler, danach wird es aber eng. Der Kader ist zu dünn. Bleibt Duisburg vom Verletzungspech verschont, springt ein Platz im gesicherten Mittelfeld heraus.

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