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Hüls: Das Comeback
Yavuzaslan ist wieder da

VfB Hüls: Das Comeback der Saison

Es ist DAS Comeback der Saison. Sechs Monate nach seinem erlittenen Schlaganfall ist der Publikumsliebling des VfB Hüls, Engin Yavuzaslan, wieder da.

Der 31-Jährige wurde beim 3:2 der Hülser Reserve gegen den ungeliebten Nachbarn TSV Marl-Hüls II in der 73. Minute eingewechselt. „Das war ein geiles Gefühl“, lacht der Hülser Fanliebling. „Ich hatte zwar mal einen kleinen Aussetzer von zwei, drei Sekunden im linken Bein, aber es ging wirklich gut.“

Hinter dem 31-Jährigen liegen Wochen der Quälerei mit Reha und Aufbauarbeit. Doch der Moment seiner Einwechslung entschädigt Yavuzaslan für seine ganze Plackerei. Seine Mitspieler aus der ersten Mannschaft standen am Rand und applaudierten ihm genauso wie seine Kollegen auf dem Platz und die gegnerischen Akteure. „Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten, als alle geklatscht haben“, erzählt Yavuzaslan. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn sich die Leute Gedanken um mich machen. Auch die Worte unseres Trainers Martin Schmidt bei der anschließenden Pressekonferenz haben mich gerührt. Das alles war ein Traum.“


Ein Traum war auch sein anschließender Muskelkater. Zwar kickte der Ex-Bochumer „nur“ 17 Minuten, doch „abends habe ich mich wie ein Opa gefühlt“, grinst Yavuzaslan. „Ich war fix und fertig. Und ich Doofen bin noch so verrückt und wollte den Coach überreden, dass er mich bereits zur Halbzeit bringt. Zum Glück hat er nicht auf mich gehört.“

Mit seinem Comeback zwei Spieltage vor dem Saisonende hat er sein selbst gestecktes Ziel erfüllt. „Ich habe bereits im Januar gesagt, dass ich in dieser Serie noch einmal spielen möchte. Das habe ich mit harter Arbeit, Ehrgeiz und der Unterstützung vieler Menschen geschafft. Ohne die Leute, die immer zu mir gestanden haben, wäre ich noch nicht so weit.“

Sein Comeback darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass noch eine Menge Arbeit vor ihm liegt. Seine Beine kann Yavuzaslan wieder vollständig belasten, doch seine Arme sind noch nicht so weit. „Ich habe immer noch ein Taubheitsgefühl darin und die Kraft ist auch noch nicht da. Aber das ist nur ein kleiner Zwischenstopp auf dem Weg zur vollständigen Genesung. Wichtig ist nur, dass ich den größten Kampf meines Lebens gewonnen habe!“

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