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5:2 n.E. in Uerdingen
RWE steht im Finale dahoam

Sieg in Uerdingen: RWE steht im Finale dahoam

Die Floskel, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, mag für viele überstrapaziert sein. Doch es ist nun mal Fakt! Den Beweis gab es am Mittwoch.

Hier traf der KFC Uerdingen auf Rot-Weiss Essen. Die beiden Traditionsklubs trafen sich im Diebels-Niederrheinpokal-Halbfinale in der altehrwürdigen Krefelder Grotenburg. Die 6201 zahlenden Zuschauer sollten ihr Kommen nicht bereuen. Denn es entwickelte sich ein kampfbetontes, dramatisches Spiel, das erst im Elfmeterschießen entschieden werden musste. Dabei erwies sich RWE mit 5:2 (2:2, 2:1) als glücklicher Sieger. Doch der Reihe nach.


RWE zeigte sich in der Anfangsphase bissiger, agiler und einfach präsenter als der KFC. Daher durfte es niemanden wundern, dass der Regionalligist nach 22 Minuten bereits mit 2:0 in Front lag. Benedikt Koep (10.), nach einem feinen Zuspiel von Güngör Kaya, sowie Kerim Avci mit einem satten 20-Meter-Schuss besorgten die Führung für die Gäste, die von etwa 3000 mitgereisten Anhängern angepeitscht wurden. Die zuvor nahezu unsichtbaren Hausherren wachten erst langsam nach dem 0:2-Rückstand auf. Kosi Sakas (37.) Kopfball, der knapp neben dem Essener Gehäuse landete, sollte als Wachmacher für die Elf von KFC-Coach Jörg Jung dienen. Nur zwei Minuten später war es nämlich Saban Ferati, der nach einer butterweichen Flanke von Orhan Özkaya per Kopf auf 1:2 verkürzte. Das sollte der Anfang für einen tollen Pokalfight werden.

Der Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x961.html?1335989673 Denn nach der Pause lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Erst kamen die Uerdinger besser aus der Kabine und hatten durch einen starken Distanzschuss ihres Kapitäns Ersan Tekkan (50.) die große Möglichkeit, doch der Ball ging hauchdünn am Essener Tor vorbei. Nur sechs Minuten später sollte es aber wieder im Kasten von RWE-Torwart Dennis Lamczyk klingeln. Koep ging per Bodycheck etwas ungestüm im Strafraum gegen Jochen Höfler vor und Referee Martin Thomsen entschied folgerichtig auf Strafstoß. Der auffällige Saka ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verlud Dennis Lamczyk – 2:2.

KFC: Lenz – Pirschel (106. Celebi), Nimptsch, Klitzsch, Celik (77. Yavuz) – Saka, Hoffmann – Özkaya, Tekkan, Ferati – Höfler (85. Uzun). RWE: Lamczyk – Brauer, Jasmund, Wagner, Lehmann (106. Enzmann) – Avci (108. Lenz), Grummel – Lemke, Koep, Grund (91. Kuta), Kaya. Schiedsrichter: Martin Thomsen. Tore: 0:1 Koep (10.), 0:2 Avci (22.), 1:2 Ferati (39.), 2:2 Saka (56., Foulelfmeter). Zuschauer: 6201. Gelbe Karten: Özkaya, Pirschel, Ferati – Grund, Wagner. Elfmeterschießen: 2:3 Jasmund, Lamczyk hält gegen Saka, 2:4 Grummel, Lamczyk hält gegen Tekkan, 2:5 Brauer, Lamczyk hält gegen Celebi

Danach hatte allen voran RWE, das zuletzt vier Mal in Folge im Endspiel des Verbandspokals stand, sehr gute Gelegenheiten um das Geschehen in der regulären Spielzeit zu seinen Gunsten zu entscheiden. Doch Kaya (65.), Koep (71.) und Vincent Wagner (72.) wurde der erneute Führungstreffer entweder von Marc-Andre Nimptsch, Manuel Lenz oder Musa Celik verwehrt. So dass der Endspielteilnehmer im Elfmeterschießen gesucht werden musste. Denn in der Verlängerung hatte einzig Saka (108.) eine dicke Chance zum umjubelten Helden auf Krefelder Seite zu avancieren. Doch der Bilderbuch-Kopfball des in der Jugend von Borussia Dortmund ausgebildeten Ex-Profis ging haarscharf am Ziel vorbei.

Im nachfolgenden Elfmeterschießen sollte die Sternstunde Lamczyks schlagen. Der RWE-Keeper, dessen Zukunft in Essen noch ungeklärt ist, aber vieles auf Abschied hindeutet, sollte zum umfeierten Essener Pokalhelden avancieren. Dank drei gehaltener Strafstöße Lamczyks steht RWE zum fünften Mal in Folge im Endspiel des Diebels-Niederrheinpokal. Die Fans hatten vor dem Spiel auf einem Banner gefordert: Auf geht’s ins Finale dahoam. Dank Lamczyk ist das Endspiel erreicht!

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