Arminia Sodingen

Neuland für das Team

Endlich konnten Zuschauer, Spieler und auch Trainer der Arminia aus Sodingen jubeln. In den vorherigen Spielen ging die Mannschaft von Jürgen Meier noch mit hängenden Köpfen vom Platz. Im Spiel gegen Vorwärts Kornharpen holten die Jungs jedoch ihren ersten Punkt in der Vereinsgeschichte in der Bezirksliga. "In dieser Bezirksliga 13 geht es natürlich heiß her, es ist eine schwere Gruppe, in die wir gekommen sind", sagt Meier gegenüber RevierSport. Meier hat schon so einiges erlebt im Fußball und kann die Situation durchaus einschätzen. Für Arminia Sodingen wird es sehr schwer, aber die Voraussetzungen sind vor der Saison auch alles andere als gut gewesen. "Wir haben einige Fehler gemacht in der Vorbereitung und zu viele Spiele absolviert. Vielleicht hängen die uns nun in den Knochen."

Die bisherige Spielzeit ist alles andere als gut verlaufen. Nach den ersten zwei Spielen dachte die Arminia noch, dass man mithalten könnte. Nach einer Serie mit acht Niederlagen in Folge war man auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. "Anfangs konnten wir an die Leistung aus der letzten Saison anknüpfen, aber haben trotzdem unsere Spiele verloren." Gegen einige Mannschaften aus dem oberen Drittel bekam Sodingen auch richtige Klatschen.

"Eine schöne Situation"

Das Tempo ist natürlich anders in der Bezirksliga und auch die spielerischen Qualitäten einiger Spieler und Teams haben einen anderen Stellenwert als noch in der Kreisliga. Warum der Verein Arminia Sodingen aber etwas besonderes ist, erklärt Meier genüsslich. "Die Mannschaft ist zusammengeblieben. Wir haben einen Kern von Spielern, die seit der C-Jugend zusammen sind. Nach einigen Jahren spielen die gleichen Jungs nun in der Seniorenabteilung. Wir haben kaum Zugänge. Das wollten wir auch nicht, da diese Bezirksligasaison eine Belohnung an die Mannschaft sein sollte. Ich finde das eine schöne Situation".

Starke Leistungen, hohe Niederlagen

Man darf bei der Negativserie auch nicht außer Acht lassen, dass einige Spiele durchaus knapp waren. Die Mannschaft befindet sich in einer Gewöhnungsphase und so etwas ist natürlich für einen Aufsteiger. "In der Partie gegen Rotthausen (Platz 3, Anm.d.R.) haben wir eine lupenreine Leistung gebracht, aber leider wieder hoch verloren. Die letzten drei Spiele hatte ich dennoch das Gefühl, die Mannschaft sei in der Liga angekommen." Nach zwei Niederlagen gegen ambitionierte Rotthausener und starke Bergener holte die Arminia nun den ersten Punkt gegen den Aufstiegsaspiranten Vorwärts Kornharpen.

Probleme der Umstruktuierung

In den kommenden Wochen spielt Sodingen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Der direkte Konkurrent Adler Riemke ist nur drei Punkte entfernt. Meier: "Ein sportlicher Klassenerhalt, das heißt Platz 14 oder 13, ist durchaus zu schaffen. Wir haben nun Blut geleckt und kommen immer besser zurecht in der Liga. Aufgrund der Neustrukturierung der Fußballkreise ist noch nicht klar wie viele Absteiger es in unserer Gruppe geben wird. Deshalb könnte es knapp werden".

Ob es am Ende für den Klassenerhalt reichen wird oder ob am Ende der Abstieg kommen wird, ist nach dem neunten Spieltag noch nicht zu beantworten. Mit der jungen Mannschaft hat Meier jedoch nichts zu verlieren und das Team kann in aller Ruhe Erfahrungen sammeln. "Rotthausen hat auch lange gegen den Abstieg gespielt, sich eingespielt über drei Jahre und nun stehen sie oben."