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Berlin: Fan-Demo
"Fußball muss bezahlbar sein"

Demonstration: Für den Erhalt der Fankultur
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Einen Tag nach dem Sspiel zwischen Deutschland und der Türkei haben am Samstag in Berlin etwa 4000 Anhänger für den "Erhalt der Fankultur" demonstriert.

Auf bunten Transparenten und mit lautstarken Sprechchören protestierten die von rund 50 Vereinen aus ganz Deutschland angereisten Anhänger gegen die ihrer Meinung nach zunehmende Beschneidung der Fanrechte seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Polizei. Vor allem "Fußball muss bezahlbar sein", wurde vehement gefordert.

Obwohl auch rivalisierende Fangruppen gemeinsam auf die Straße gingen, blieb die Veranstaltung ohne die gefürchteten Ausschreitungen. "Alles ist ruhig geblieben. Die Fans haben sich vorbildlich verhalten", sagte Guido Busch, Sprecher der Berliner Polizei, die mit einigen Hundert Beamten vor Ort war.

"Suchen den Dialog mit den Fans"

"Es ist fünf vor zwölf. Wir befinden uns bei der Verteidigung unserer Fankultur seit Jahren in Rückzugsgefechten. Den Leuten muss klar werden, dass man so die Fans vergrault und damit zwangsläufig die Stimmung in den Stadien tötet", sagte Wilko Zicht vom Bündnis Aktiver Fußball-Fans (BAFF) dem SID.

In der von den Fanvereinigungen BAFF, Unsere Kurve und ProFans organisierten Demonstration prangerten die Fans vor allem die aus ihrer Sicht zu hohen Eintrittspreise, willkürlichen Stadionverbote, fanunfreundlichen Anstoßzeiten und unverhältnismäßige Vorgehen der Polizei an.

DFB-Präsident Theo Zwanziger wollte die Aktion nicht überbewerten. "Selbstverständlich gehen die Interessen der Fans und Verbände auch einmal auseinander. Wenn die Fans dann vom Recht zur Demonstration Gebrauch machen, ist das ein völlig normaler Vorgang", sagte der Jurist in der Welt am Sonntag und betonte: "Wir werden weiter den Dialog mit den Fans suchen."

Allerdings sind aus der "AG Fandialog", die beim Leipziger Fankongress vor drei Jahren von DFB und DFL mit dem Versprechen ins Leben gerufen wurde, die Anhänger an fanrelevanten Entscheidungen teilhaben zu lassen, inzwischen die meisten Fanvertreter wieder ausgestiegen. "Dabei ist nichts herausgekommen. Das war nicht mehr als ein netter Plausch bei Kaffee und Kuchen", erklärte Zicht.

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