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Eishockey-Oberliga
Die Revierteams im Test

Eishockey-Oberliga: Die Revierteams im Test
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Am Freitag startet die neue Eishockey-Oberliga West. Vor dem Auftakt der neuen Spielzeit haben wir schon mal die Revierteams unter die Lupe genommen.

Wer braucht da noch die DEL? Aus Reviersicht ist die Oberliga West das neue Eishockey-Schwergewicht. Am Freitag startet die neuformierte dritte Spielklasse und mit Duisburg, Essen, Herne, Dortmund, Königsborn und Hamm gehen gleich fünf Ruhrgebietsteams an den Start. Derbys sind also künftig Tagesgeschäft. Gleich für den Sonntag hat der Spielplan den Fans eine Adrenalinspritze aufgezogen. Duisburg gegen Essen und Dortmund gegen Herne – Eishockeyherz, was willst du mehr? Allerdings geht es für die Revierteams unter höchst unterschiedlichen Voraussetzungen in die Spielzeit. Wir haben die Revierteams vor dem Start unter die Lupe genommen und Folgendes festgestellt:

EV Duisburg

Die Füchse haben kaum eine Wahl und müssen mit der Bürde des Topfavoriten in die Saison gehen. In der Vorbereitung konnte das Team von Trainer Andreas Lupzig diesem Ruf allerdings nur bedingt gerecht werden. Trotz einiger deutlicher Erfolge wie gegen Königsborn (6:0) oder Ratingen (5:0) zeigten die Wedauer, dass sie noch anfällig sind (5:6 gegen Den Haag, 2:3 gegen Königsborn). Spielerisch konnten die Füchse zudem ihrer Papierform noch nicht gerecht werden. Immerhin verfügen die Wedauer ligaweit über die meiste DEL- und Zweitligaerfahrung im Kader. Es ist jedoch an Lupzig, aus diesen Spielern auch eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Die Erfahrung des verlorenen Regionalliga-Finals sollte noch immer Warnung genug sein.

Moskitos Essen

Für den Klub vom Westbahnhof geht es in dieser Saison um mehr als nur den sportlichen Erfolg. Die heimische Eishalle wird umgebaut – und die Arbeiten verzögern sich. Das erste echte Heimspiel kann daher voraussichtlich erst am 7. November gegen den Königsborner JEC stattfinden. Bis dahin müssen die „Stechmücken“ entweder das Heimrecht tauschen oder in die Duisburger Scania-Arena ausweichen. Neben dem organisatorischen Aufwand bedeutet dies auch finanzielle Einbußen, der ESC muss also mit spitzem Stift kalkulieren. Rein sportlich indes ist der Klub offenbar bestens gerüstet. Mit Jari Pasanen konnten die Essener einen alten Bekannten zurückgewinnen, dessen Qualität unbestritten ist. Was die Kaderzusammenstellung anbelangt, ist dem Finnen schon mal ein erster Erfolg geglückt. Wichtige Leistungsträger der letzten Saison konnten gehalten und mit sinnvollen Verstärkungen wie Goalie Benjamin Finkenrath die Qualität im Kader gehoben werden. In der Vorbereitung gelang den Essenern zwar nur zwei Siege (13:1 in Troisdorf, 4:1 gegen Den Haag), allerdings stellte Pasanen für die ein anspruchsvolles Testspielprogramm zusammen und musste in der Vorbereitung viel improvisieren. Läuft alles gut für die Moskitos, ist das ehrgeizige Ziel Platz vier drin.

Herner EV

Die kommende Serie steht am Gysenberg im Zeichen des Umbruchs. Mit Shannon McNevan hat der Verein die große Inegrationsfigur der letzten Jahre verloren. Zudem wirkte das bittere Halbfinalaus in den letzten Play-offs nach. Statt einem Platz in der Bundesliga muss sich der HEV nun mit einer Ehrenrunde in der Oberliga begnügen. Die Rolle des letzten Jahres wird der HEV dabei jedoch nicht mehr spielen. Mit Alexander Jacobs haben die Herner nicht nur einen neuen Trainer verpflichtet, auch der Kader musste sich einem enormen Umbruch unterziehen und deutlich abspecken, wobei die Herner jedoch auf viele alte Bekannte vertraut haben. Zumindest die Identifikation seitens der Anhänger sollte damit gelingen. Den Status als Übermannschaft hat der Herner EV eingebüßt, zumal diese Stellung Mäzen Ralf Pape erst ermöglicht hat. Damals spielte der HEV aber noch eine Liga höher als sein Lieblingssteckenpferd aus Duisburg. Nun sind die beiden Klubs aber klassengleich und das Jacobs-Team wird dabei wohl die zweite Geige spielen. Das reicht aber noch immer für einen der Spitzenplätze reichen.

EHC Dortmund

In der Vorsaison spielten die Westfalen-Elche noch das Überraschungsteam. Diese Rolle wird die Mannschaft von Trainermanager Frank Gentges in dieser Saison quitt sein. Zum nächsten Schritt und ganz großen Wurf kann der ehrgeizige Coach in dieser Saison aber nicht ansetzen. Dazu fehlte es schlicht an Geld, das vor allem der Posten Stadionumbau fraß. Daher blieben sogar Kaderplätze in der ersten Reihe bis zuletzt noch offen und Gentges muss mit dem jüngsten Team der Liga an den Start gehen. Nicht zuletzt durch die gute Vorbereitung haben die Dortmunder aber bereits angedeutet, dass auch in dieser Spielzeit wieder mit ihnen zu rechnen ist. Vielleicht ja sogar im Rennen um die ersten vier Plätze. Das wäre in diesem Jahr dann ja auch schon so etwas wie eine Überraschung.

Königsborner JEC

Zwei knappe Siege gegen die Ligakonkurrenten Duisburg (3:2) und Neuss (4:3) konnten die Bulldogs in der Vorbereitung immerhin landen. Das war es dann aber auch schon mit der Herrlichkeit. In den anderen Vergleichen bekam der Regionalliga-Aufsteiger – ebenfalls von den künftigen Ligarivalen – deutlich die Grenzen aufgezeigt. Herne (9:2), Hamm (4:1) und Duisburg (6:0) deuteten an, dass die Bulldogs nicht mehr als Underdog sein werden.

Lippe-Hockey Hamm

Schon in der vergangenen Saison mussten die Gegner dem Team von Andreas Pokorny regelmäßig Respekt zollen. Der Aufstieg in die Oberliga war der verdiente Lohn für die gute Arbeit. Auch wenn die Mannschaft nicht prominent aufgerüstet werden konnte – warum sollten die Young Stars nicht auch in der Oberliga wieder die positive Überraschung werden? Wenn alles passt, könnte das vielleicht sogar für einen Platz unter den Top vier reichen.

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