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Kreis GE: Keine Einigung
Westfalia macht Hasseler zu Amateuren

Kreisliga GE: Keine Einigung über Ablöse
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Im Transferstreit zwischen dem SC Hassel und Westfalia 04 Gelsenkirchen gibt es keine Einigung. Die Wechsler beklagen eine unmoralische Forderung.

Vor zwei Wochen berichtete RevierSport über den Wechsel von sieben Spielern der „Zwoten“ des SC Hassel zu Westfalia 04. Die Verantwortlichen vom „Lüttinghof“ forderten 10.500 Euro, laut FLVW-Richtlinien die Transferentschädigung für Westfalenligakicker, der Kreisligist bot 2.500 Euro.

Beide Klubs konnten sich nicht einigen, daher ernannte die Westfalia Sebastian Steinrötter, Tim Dietrich, Marc Jacob, Marius Bennefeld, Benjamin Spies sowie die Brüder Matthias und Martin Denneberg zu Vertragsamateuren, was für den Verein vom Trinenkamp nicht günstiger sein muss. Zur Mindest-Aufwandsentschädigung von 150 Euro pro Akteur kommen Beiträge für die Sozialversicherungen und die Berufsgenossenschaft.

"Verhältnismäßig, nun 10.500 Euro Ablöse zu verlangen?"

Den Spielern geht es allerdings nicht darum, sondern sie bemängeln die aus ihrer Sicht unmoralische Forderung ihres Ex-Klubs. Steinrötter wechselte als B-Jugendlicher von der SSV Buer zum Sportclub und schaffte den Sprung in die damalige Hassler Oberliga-Mannschaft. „Nach dem Abstieg in die Verbandsliga bin ich aus beruflichen Gründen nach Köln gezogen. Da meine Freundin in Gelsenkirchen wohnt, kam ein Wechsel zu einer Kölner Mannschaft nicht in Frage. Daher habe ich mit meinem Onkel Michael die zweite Mannschaft des SCH gegründet“, berichtet Steinrötter.

Mit Erfolg: In den vergangenen fünf Jahren schaffte die Reserve der Grün-Weißen mit ihm als Spielertrainer zwei Aufstiege von der Kreisliga C in die A-Klasse. „Dieser Weg hat viele tausend Euro gekostet, den Verein allerdings nicht, denn von Trikots bis zu Bällen, den Kosten für Schiedsrichter und geringe Ablösesummen für Spieler hat alles mein Onkel bezahlt“, berichtet der 24-Jährige. „Die Brüder Denneborg wie die Spieler Dietrich, Spies und Jacob gehörten 2005 zu den Gründungsmitgliedern und kamen ablösefrei nach Hassel, haben dort nie zum Kader der ersten Mannschaft gehört und den Verein in all den Jahren keinen Cent gekostet. Ist es da verhältnismäßig, nun 10.500 Euro Ablöse zu verlangen?“, will Steinrötter wissen.

"Wir haben kein Interesse nachzukarten"

Ihn wundert, warum Hassel nun Westfalenliga-Tarife für Spieler aus der Kreisliga aufruft. „Stefan Wesselborg, Jess Puthenpurackal, Jerome Podlesch, Onur Sevinc, Bartosz Kufrej, Christian Radtisch, Manuel Gahlen, Stefan Dibutsch, Rene Ewald, Robin Lenz, Bastian Berns, Daniel Iczek, Martin Scharenberg, Turgay Öztürk, Dennis Henschel und Tim Ridder haben uns in den ersten vier Jahren verlassen. Alle 18 wurden von mir geholt. In allen Fällen hat mich der Verein gefragt, ob wir die Freigabe erteilen sollen. Da die Spieler im Guten gegangen sind, haben alle die Freigabe erhalten, obwohl für manchen beim Wechsel nach Hassel eine kleine Ablöse gezahlt worden war“, schildert Steinrötter. „Da würde ich gern wissen, ob der Verein die 24.000 Euro für diese Spieler nicht nötig hatte oder es bei uns nun um etwas anderes geht?“

Fußball-Abteilungsleiter Dirk Kasperowski erwidert: „In der Saison 2009/10 haben der Vereinsvorsitzende Bruno Piotrowski und ich uns sehr um die zweite Mannschaft gekümmert. Wir haben kein Interesse nachzukarten und wünschen den sieben Spielern alles Gute.“

Im Fußball sieht man sich ohnehin meist zweimal wieder.

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