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SC St. Tönis
Thamm sieht "geilen Fight" und wünscht RWE den Pokalsieg

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Foto: Thorsten Tillmann.
St. Tönis, Thamm, RWE, Niederrheinpokal Foto: Thorsten Tillmann

Oberligist SC St. Tönis konnte sich gegen Rot-Weiss Essen (0:5) nur wenig vorwerfen lassen. Ähnlich sah es auch Coach Alexander Thamm.

Am 13. August 2010 erzielte Alexander Thamm im Trikot von Rot-Weiss Essen, beim Auftakt der NRW-Liga, in der 89. Minute ein traumhaftes Tor per Fallrückzieher zum umjubelten 1:0-Siegtreffer gegen den VfB Homberg.

6250 Fans feierten anschließend den Last-Minute-Erfolg – und den ersten Schritt zum Wiederaufstieg nach der Insolvenz. Thamm wurde für sein Kunststück mit dem "Tor des Monats" ausgezeichnet und hatte in der gesamten Saison mit insgesamt sechs Treffern in 33 Partien einen großen Anteil am Aufstieg in die Regionalliga West.

Am Mittwochabend traf der frühere RWE-Publikumsliebling dann – über 13 Jahre später – auf seine alte Liebe. Als Trainer des Oberligisten SC St. Tönis stand Thamm im Niederrheinpokal Rot-Weiss Essen gegenüber und kassierte vor 848 Zuschauern eine 0:5 (0:3)-Niederlage.

Seine Mannschaft versuchte alles, investierte viel und spielte zeitweise auch mutig nach vorne, aber im Endeffekt war der Qualitätsunterschied einfach zu groß. Das musste auch der frühere Essener Aufstiegsheld Thamm nach dem Abpfiff neidlos anerkennen, der trotzdem stolz auf seine Elf war:

Wir haben hier für Feierabendfußballer ein unfassbar geiles Spiel gemacht und einen geilen Fight geliefert. Was mich aber wirklich ärgert, sind die zwei frühen, dämlichen Gegentore. Die Jungs sind aber nicht auseinandergefallen, sondern haben sich teuer verkauft und nie die Restverteidigung vergessen

Alexander Thamm.

"Wir haben hier für Feierabendfußballer ein unfassbar geiles Spiel gemacht und einen geilen Fight geliefert. Was mich aber wirklich ärgert, sind die zwei frühen, dämlichen Gegentore. Die Jungs sind aber nicht auseinandergefallen, sondern haben sich teuer verkauft und nie die Restverteidigung vergessen. Aber klar: Man hat jeder Zeit immer einen Klassenunterschied gesehen, das ist aber auch ganz normal so. RWE hat seinen Job erledigt und sehr souverän gewonnen."

Auch wenn für 90 Minuten die Sympathien beiseitegeschoben wurden, machte Thamm keinen Hehl aus seiner Verbundenheit zu RWE. "Natürlich - von meiner Seite auch Glückwunsch an Rot-Weiss Essen zum Sieg. Ich habe vorher schonmal gesagt, dass RWE den Pokal gewinnen soll, falls wir ausscheiden. Dann sind es auch, glaub ich, nur noch sechs Siege bis Europa. Man weiß ja, wie schnell das geht", sagte der 40-Jährige schmunzelnd.


Insgesamt hatte der SC St. Tönis als Amateurklub einen tollen Pokalabend organisiert, so dass alle Zuschauer die Anlage zufrieden verlassen konnten. Nun richtet sich der komplette Fokus des Vereins auf die kommende Oberliga-Aufgabe. Am Samstag (30. September, 16 Uhr) ist das Tabellenschlusslicht zu Gast beim 1. FC Kleve und möchte im vierten Auswärtsspiel der Saison endlich erstmals punkten.

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