Bundesligist Borussia Dortmund hat zumindest im DFB-Pokal seine Hausaufgaben mit Anstand erledigt und sich eine zusätzliche Einnahmequelle bewahrt. Das millionenschwere BVB-Starensemble gewann beim Oberligisten SpVgg Wirges souverän mit 3:0 (2:0) und zog vier Tage nach dem sportlich wie finanziell schmerzhaften Scheitern in der Qualifikation zur Champions League in die zweite Pokalrunde ein. Otto Addo (13./52.) und Ewerthon (24.) erzielten die Treffer für den BVB und bewahrten den zweimaligen Cup-Gewinner vor einem erneuten Erstrunden-Aus wie vor zwei Jahren bei den ebenfalls viertklassigen Amateuren des VfL Wolfsburg.
Vor 10.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Theodor-Heuss-Schule zeigte sich das Team von Trainer Matthias Sammer von der Diskussion um einen geforderten Gehaltsverzicht unbeeindruckt. Die Borussen, die bis auf die Verletzten Marcio Amoroso (Knieprobleme), Ahmed Madouni (Zahnschmerzen) sowie den gesperrten Sebastian Kehl in Bestbesetzung aufliefen, bestimmten beim Tabellenführer der Oberliga Südwest von Beginn an das Spiel.
Auch Gladbach mühelos
Auch Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat mit einiger Mühe die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Die Rheinländer bezwangen den Oberligisten FC Schönberg 95 nach einer glanzlosen Vorstellung mit 3:0 (1:0) und kamen nach zuletzt drei sieglosen Pflichtspielen in Folge wieder zu einem Sieg. Die Gastgeber aus Mecklenburg-Vorpommern warten hingegen auch nach dem fünften Anlauf weiter auf ihren ersten Erfolg im DFB-Pokal. In den vergangenen Jahren hatte es bereits Niederlagen gegen den Hamburger SV, den VfB Stuttgart, Bayern München und Waldhof Mannheim gegeben. Joris van Hout (21.), Ivo Ulich (52.) und Igor Demo (86.) trafen für die Gäste.
Vor 3400 Zuschauern im Jahnstadion verpuffte der beherzte Beginn der Platzherren wirkungslos. Gladbach kontrollierte die Begegnung nach etwa zehn Minuten, ohne dabei jedoch entscheidend zum Abschluss zu kommen. Im Spielaufbau wirkte die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen, bei der der bei Lokomotive Moskau verpflichtete Abwehrspieler Milan Obradovic sein Debüt feierte, über weite Strecken ideenlos.
Lübeck setzt sich in Rheine durch
Jens Scharping und Ferydoon Zandi haben Zweitligist VfB Lübeck vor einer Blamage in der erste Runde des DFB-Pokals bewahrt. In der 92. Minute gelang zunächst Scharping die erlösende 1:0-Führung der Norddeutschen beim Oberligisten Eintracht Rheine, ehe Zandi in der 111. Minute den 2:0 (0:0)-Erfolg der Profis nach Verlängerung bei den viertklassigen Amateuren perfekt machte.
Vor 2856 Zuschauern hatte der Westfalen-Pokalsieger in der neunten Minute die erste Möglichkeit, als Thorsten Schmidt frei stehend das Ziel knapp verfehlte. Anschließend verhinderte Rheines Torwart Torben Maybaum mit zwei Glanzparaden gegen Ibrahim Türkmen (30.), der in der 53. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah, und Scharping (31.) innerhalb von 60 Sekunden einen Rückstand der Hausherren. Nach dem Seitenwechsel bot sich den Besuchern eine ausgeglichene Partie, allerdings ohne nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten.