Der finanzielle Schaden ist noch nicht absehbar, aber Oliver Gutsche, 2. Vorsitzender bei der Eintracht, rechnet schon einmal einen kleineren Kostenblock aus: "Durch den Wassereinbruch sind 300 Pässe jetzt unbrauchbar. Pro Stück fallen Kosten in Höhe von 5 Euro an."
Eigentlich soll auf der Platzanlage des Kreisligisten bald wieder Fußball gespielt werden. Am 17. August hat der Verband das erste Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Pelkum angesetzt. Weil aber der neue Kunstrasenplatz durch die Wassermassen angehoben wurde, ist er unbespielbar. "Da weichen wir auf unseren Zweitplatz aus", beruhigt Oliver Gutsche, der nicht davon ausgeht, dass die Schäden kurzfristig behoben werden können. "Einer der Elektriker sagte, dass es bis zu 14 Tage dauern kann, wenn es hart auf hart kommt."
Aus einer Elektro-Leitung lief Wasser heraus
Denn die Wucht der Zerstörung war enorm. Bis zu einer Höhe von 1,60 Metern stand die braune Suppe im Vereinsheim. Der Keller wurde vollends überflutet. Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank und Büroeinrichtung sind hinüber. Besonders bitter: Erst vor kurzem war die Lautsprecheranlage der Heessener repariert und wieder ins Vereinsheim gebracht worden. Eine erst kürzlich installierte Küchenzeile ist ebenfalls unbrauchbar und kann entsorgt werden.
Zunächst müsse das Vereinsheim entrümpelt werden, im Anschluss sollen die Räumlichkeiten trocknen, bevor die Elektronik geprüft werden kann. Hoffnung, dass die Schäden doch nicht so arg sind, gibt es wenig: Aus einer Elektro-Leitung sei sogar Wasser gekommen, berichtet Gutsche. Rund um die Uhr seien Helfer im Einsatz: "Weil natürlich viele der Helfer arbeiten müssen, arbeiten wir in zwei Schichten." Damit es bald wieder so etwas wie normalen Fußball-Alltag in Heessen gibt.
Hilfe aus der Nachbarschaft
Vom 15. - 17. August wollte die Eintracht ursprünglich ein landesweites Jugend-Turnier ausrichten. 66 Mannschaften sind eingeladen. "Unser Ausweichplatz hat leider nur zwei Kabinen, das würde sehr eng. Und weil es nur einen Rasenplatz gibt, müssten wir die Spielzeit auf zwei Minuten begrenzen, damit wir rechtzeitig fertig werden", beschreibt Gutsche die missliche Lage des Ausrichters, der aber sofort Unterstützung von Nachbar-Vereinen angeboten bekommen hat. Der TuS Lohauserholz-Daberg und der 1. FC Pelkum boten gleich ihr Vereinsgelände an. "Die Hilfe aus der Nachbarschaft ist großartig", freut sich Gutsche nicht nur über die sofortige Zusage der beiden Vereine, sondern auch über die Spende von zwölf Trainingsbällen, die die Hammer SpVg zusammen mit 100 Euro Bargeld überreichte.
"So etwas hilft ungemein. Wir sind jetzt leider darauf angewiesen. Ob jemand Geld, Trikots oder Bälle spendet - alles wird hier gerade benötigt", klingt Gutsche ziemlich verzweifelt
Aus eigenen Mitteln wird es der Verein nicht schaffen, die hohen Ausgaben, die zur Normalisierung des Vereins- und Spielbetriebs notwendig sind, zu stemmen.
Deshalb hat der Verein ein Spendenkonto eingerichtet:
DJK SV Eintracht Heessen IBAN: DE95 410 500 950 000 176 164 BIC: WELADED1HAM Sparkasse Hamm Verwendungszweck: Überflutung SVE Heessen
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