In der EM-Qualifikation geht es ab dem kommenden Wochenende in die entscheidende Phase. Das sieht auch DFB-Teamchef Rudi Völler so, der sich im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) zu den Chancen der Nationalmannschaft vor den Partien in Island und gegen Schottland äußerte.
sid: "Am Samstag in Island, mittwochs drauf gegen Schottland. Die entscheidende Phase der EM-Qualifikation steht an. Steigt bei Ihnen die Spannung vor dem von Ihnen selbst als 'Spiele des Jahres' bezeichneten Doppelpack?"
Rudi Völler: "Ein Doppelspieltag in der Qualifikation ist immer etwas Besonderes. Natürlich verspürt man da eine gewisse Anspannung, aber das muss auch so sein. Wir werden aber in den nächsten Tagen ganz konzentriert arbeiten, damit wir unser selbst gestecktes Ziel erreichen?"
sid: "Formulieren Sie bitte dieses Ziel?"
Völler: "Es ist ganz klar, dass wir schon am Samstag die Tabellenführung zurückerobern wollen. Wir haben es selbst in der Hand. Ideal wäre es, wenn wir nach dem Schottland-Spiel das EM-Ticket in der Tasche hätten. Aber zunächst geht es darum, den ersten Schritt erfolgreich zu absolvieren."
sid: "Worauf richten Sie in den Tagen bis Samstag ihr Hauptaugenmerk?"
Völler: "Es ist wichtig, dass wir bis Samstag einige Trainingseinheiten zur Verfügung haben. Dort haben wir die Möglichkeit, die Mannschaft einzuspielen. Diese Einheiten werden wir intensiv nutzen. Zudem werde ich darauf achten, dass die Spieler, die am Samstag auflaufen, topfit sind."
sid: "Einige Spieler wie z.B. die Dortmunder Christian Wörns und Sebastian Kehl, aber auch die Stürmer Miroslav Klose und Fredi Bobic kommen mit einem Haufen Problemen im Gepäck zur Nationalmannschaft. Kann das die Vorbereitung belasten?"
Völler: "Nein. Es werden nie alle Spieler, die zur Nationalmannschaft kommen, sorgenfrei sein. Sobald sie aber bei der Nationalmannschaft sind, müssen sie die anderen Probleme zurückstellen, oder besser sogar ganz vergessen. Die volle Konzentration in den nächsten Tagen muss den beiden EM-Qualifikationsspielen gelten. Zudem haben wir ja auch schon oft erlebt, dass die Spieler nach ihrem Aufenthalt bei der Nationalmannschaft gestärkt zu ihren Vereinen zurückgekommen sind."