Das direkte Duell der beiden Jungstars zwischen Michael Owen (FC Liverpool) und Wayne Rooney (FC Everton) hat Owen deutlich gewonnen und damit seinem FC Liverpool ausgerechnet im Merseyside Derby den ersten Saisonsieg beschert. Mit zwei Toren war der 23 Jahre alte englische Nationalspieler der strahlende Held beim 3:0-Sieg der "Reds" beim Lokalrivalen FC Everton, während sein 17 Jahre alter Konkurrent gleich vier Großchancen ungenutzt ließ.
"Das Einzige, was uns bisher fehlte, war der letzte Pass. Jetzt hat es endlich geklappt", meinte Owen, der vor 40.200 Zuschauern im Goodison Park die ersten beiden Liverpooler Tore selbst erzielte (39., 52.) und das dritte durch Harry Kewell (80.) vorbereitete. Für die "Reds", die bis dato nur ein einziges Saisontor erzielt hatten, war es der vierte Sieg in Folge beim Lokalrivalen.
Owen: "Der Druck ist weg"
"Jetzt ist der ganz große Druck weg von den Schultern", meinte Owen, der rechtzeitig vor dem EM-Qualifikationsspiel der Engländer am Samstag in Mazedonien seinen Torriecher wiedergefunden hat. Und der Australier Kewell, im Sommer von Leeds United verpflichtet, ergänzte: "Wir haben schon vorher gut gespielt, aber jetzt haben wir endlich auch getroffen."
Einen Sieg feierte auch der deutsche Junioren-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger mit Aston Villa. Der 3:1-Erfolg gegen Leicester City war gleichzeitig auch der erste Saisondreier. Den ersten Rückschlag musste dagegen das Starensemble des FC Chelsea hinnehmen. Gegen die Blackburn Rovers, das neue Team des ehemaligen deutschen Nationalspielers Markus Babbel, reichte es nur zu einem 2:2.
Mutu und Hasselbaink trafen für Chelsea
"Wir haben riesige Geschenke verteilt", kritisierte Chelsea-Trainer Claudio Ranieri sein für fast 150 Millionen Euro verstärktes "Dream Team" und meinte damit die Gegentore durch Andy Cole (1., 58.). Der Rumäne Adrian Mutu (45.) und der Niederländer Jimmy Floyd Hasselbaink (63./Foulelfmeter) retteten gegen den Angstgegner, der seit 1984 an der Stamford Bridge ungeschlagen ist, noch einen Punkt.
Klubchef Roman Abramowitsch landete unterdessen den nächsten Transfer-Coup. Der russische Öl-Milliardär verpflichtete den französischen Nationalspieler Claude Makelele vom spanischen Meister Real Madrid für eine Ablösesumme von 24 Millionen Euro. Lediglich einige Formalitäten seien noch zu klären, bestätigte Reals Sportdirektor Jorge Valdano am Samstag. Am Montag soll der Vertrag unterschrieben werden.
Erst am Mittwoch hatte Abramowitsch den argentinischen Nationalstürmer Hernan Crespo von Inter Mailand für eine Ablöse von 26 Millionen für vier Jahre unter Vertrag genommen. Am 1. Juli hatte Abramowitsch, dessen Vermögen auf fünf Milliarden Euro beziffert wird, den FC Chelsea für 87 Millionen Euro übernommen.