Nächster Siegtreffer in der Nachspielzeit - Bayer Leverkusen hat zum Rückrundenstart seine Traumsaison in einem Fünf-Tore-Spektakel fortgesetzt. Das in der zweiten Hälfte stark überlegene Team von Trainer Xabi Alonso gewann das fulminante Topspiel bei DFB-Pokal-Sieger RB Leipzig 3:2 (0:1) und bleibt auch nach dem 18. Spieltag ungeschlagen. Zudem hielt Tabellenführer Leverkusen den Druck auf Verfolger Bayern München aufrecht.
Die Leipziger verloren auch ihr zweites Heimspiel des Jahres und verpassten die Chance, im Rennen um die erneute Champions-League-Qualifikation wichtige Punkte gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte zu sammeln.
Nathan Tella (47.) und Jonathan Tah (63.) hatten jeweils für Leverkusen ausgeglichen, Piero Hincapie (90.+1) wurde zum späten Matchwinner. In der vergangenen Woche hatte Leverkusen das Spiel beim FC Augsburg in der Nachspielzeit für sich entschieden. Für RB hatten Jungstar Xavi (8.) mit einem Zaubertor und Lois Openda (56.) getroffen.
Bei Leipzig feierte Spielmacher Dani Olmo nach 139 Tagen sein lang erwartetes Startelf-Comeback. „Spieler dieser Qualität hast du nicht oft“, hatte RB-Coach Marco Rose vorab über die Bedeutung des Spaniers gesagt. Alonso setzte im „Topspiel gegen einen Topgegner“ wieder auf Nationalspieler Florian Wirtz von Beginn an.
Starker Leipziger Beginn - Xavi sehenswert
Wirtz und Co. waren in einer temporeichen Anfangsphase allerdings zunächst defensiv gefordert. Leipzig begann enorm druckvoll, war passsicher und konnte sich auf die Spielfreude seiner Offensivspieler verlassen. Xavi, Olmo, Benjamin Sesko oder Openda gingen häufig ins Dribbling und schafften mit viel Tempo Räume.
Granit Xhaka rettete gegen Sesko in höchster Not (5.), wenig später war Leverkusens Defensive gegen die individuelle Klasse Xavis machtlos. Der 20-jährige Niederländer nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um die eigene Achse und traf sehenswert zur verdienten Führung, die Sesko (9.) fast umgehend ausbaute.
Der Champions-League-Achtelfinalist Leipzig blieb auch nach dem Treffer die bestimmende Mannschaft. Die Rose-Elf reduzierte das Tempo und war doch stets brandgefährlich. Mohamed Simakan prüfte den schwer beschäftigten Leverkusener Torhüter Lukas Hradecky aus der Distanz (23.).
Die sonst so spielstarke Werkself hatte ihrerseits Probleme in der Offensive. Alonso war merklich unzufrieden, der Spanier korrigierte wild gestikulierend. Durch diverse kleinere Unterbrechungen ging der Spielfluss zum Ende der ersten Halbzeit etwas verloren.
Nach der Pause kehrte die Intensität sofort zurück. Die Werkself fand ihr Selbstvertrauen wieder und sorgte für einen offensiven Schlagabtausch. Nach dem stark herausgespielten Ausgleich hatten Patrik Schick (53.) und Wirtz (55.) die Führung auf dem Fuß. Für diese sorgte RB nach einem perfekten Konter, Tah köpfte dann nach einer Ecke ein.