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Was macht eigentlich...?
Maurice Exslager ist Geschäftsstellenleiter und leidet mit dem MSV

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Maurice Exslager, Exe, MSV Duisburg, RWE, 3. Liga Foto: dpa
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Von 2008 bis 2013 spielte Maurice Exslager für den MSV Duisburg. Wir fragen den einstigen Publikumsliebling: Was macht eigentlich Maurice Exslager?

Fast auf den Tag genau 13 Jahre und sechs Monate ist es her, als Maurice Exslager sein erstes Spiel für die Profis des MSV Duisburg absolvierte. Der damals 19-Jährige debütierte am 24. April 2010 in der 2. Liga gegen den SC Paderborn und konnte prompt seinen ersten Treffer erzielen (Endstand: 2:3). Zuvor spielte Exslager zwei Jahre in der Jugend der Zebras.

Nach dem Debüt gegen Paderborn sollten weitere 74 Pflichtspiele für seinen Herzensverein folgen, ehe er 2013 zum 1. FC Köln wechselte. Auch beim DFB-Pokal-Finale 2011 gegen den FC Schalke 04 (0:5) wurde der Mittelstürmer eingesetzt. Man merkt, die Zeiten sind lange vorbei. Aktuell ist Duisburg das Schlusslicht der 3. Liga und steht mit dem Rücken zur Wand. Trotzdem ist Exslager mit dem MSV-Virus immer noch infiziert.

Wir haben Exslager, der mittlerweile 32 Jahre alt ist, gefragt: "Was macht eigentlich... Maurice Exslager?"

"Ich bin Geschäftsstellenleiter bei der Deutschen Vermögensberatung und habe im April in Wesel mein eigenes Büro eröffnet. In meiner Geschäftsstelle betreue ich fast 500 Kunden und bin generell für jeden zugänglich. Zum 01.12. werden wir uns sogar noch erweitern und mehr Kapazitäten bekommen, weil wir sehr rasant gestiegen sind, egal ob im Kundenbereich oder in der Partnergewinnung. Das ist natürlich sehr erfreulich", erklärt Exslager.

Der Ex-Profi ergänzt: "Ich bin immer offen, mit Leuten über eine berufliche Perspektive zu sprechen. Da ist es auch nicht wichtig, ob sie aus dem Bereich kommen, Quereinsteiger oder Sportler sind. Oftmals ist es ja so, dass man gerade als Sportler nach seiner aktiven Karriere nach einem leistungsorientierten Job sucht. Es gibt bei meinem Berufsfeld sehr viele Parallelen zum Fußball. Deshalb habe ich mich damals auch dazu entschieden."

Auch wenn der gebürtige Bocholter mit seinem Vollzeitjob selbst genug zu tun hat, bleibt der Fußball natürlich seine große Leidenschaft. Vor allem der MSV Duisburg bereitet dem ehemaligen Angreifer momentan Sorgen. Nach dem Fehlstart und den erneuten Wechseln in der sportlichen Führung herrscht mal wieder Chaos pur rund um die Margaretenstraße.

Gerade wenn es schlecht läuft, kommen die vermeintlichen Legenden um die Ecke und wissen immer alles besser. Viele sind besonders gut darin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass diese Leute zu ganz anderen Zeiten Profis waren, wo der MSV noch andere finanzielle Möglichkeiten hatte. Da ist es immer einfach zu sagen, dass früher alles super war und jetzt alles schlecht ist.

Maurice Exslager.

"Gerade wenn es schlecht läuft, kommen die vermeintlichen Legenden um die Ecke und wissen immer alles besser. Viele sind besonders gut darin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass diese Leute zu ganz anderen Zeiten Profis waren, wo der MSV noch andere finanzielle Möglichkeiten hatte. Da ist es immer einfach zu sagen, dass früher alles super war und jetzt alles schlecht ist. Das ist schon sehr abenteuerlich. Über irgendwelche Entscheidungen zu urteilen, steht mir gar nicht zu. Dafür bin ich zu weit weg", betont der 95-fache Zweitliga-Spieler.

Exslager weiter: "Trotzdem muss man der Realität ins Auge blicken. Die Realität ist der Überlebenskampf in der 3. Liga. Das darf man nicht schönreden, aber ich bin auch kein Freund davon, jetzt draufzuhauen. Ich sehe die ganze Sache als Fan aus der Ferne. Das tut natürlich weh. Mit den Fans, dem Stadion und der Tradition gehört der MSV nicht in diese Liga, aber so funktioniert das System nicht. Ich hoffe, dass der Verein nicht an der Situation zerbricht. Das letzte, was man jetzt gebrauchen kann, ist, dass der MSV die Fans verliert."

Für den MSV Duisburg steht am Samstag (28. Oktober, 14 Uhr) das große Derby gegen Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Auch Exslager wird live im Stadion sein und den Zebras die Daumen drücken: "Das Spiel ist brutal wichtig. RWE spielt bislang eine sehr stabile Runde. So ein Derby ist auch immer eine Chance für Wiedergutmachung. Aber auch mit einem Sieg wäre nicht plötzlich alles super. Ich wünsche mir natürlich, dass der MSV gewinnt und vielleicht eine Serie starten kann. Es darf nicht der Worst-Case mit dem Abstieg in die Regionalliga eintreten. Ich glaube, dann sieht es ganz düster aus. Wichtig wird sein, dass Realismus und Selbstreflexion an oberster Stelle stehen."

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