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NRW-Liga: Tiefe Depression bei Oestrich-Iserlohn nach Abstieg
Sportfreunde nur Remis gegen Bielefeld II

NRW-Liga: Tiefe Depression bei Oestrich-Iserlohn nach Abstieg
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Aus und vorbei! Als Schiedsrichter Waschitzki am Sonntag um 16.50 Uhr das letzte Saisonspiel abpfiff, sanken die Spieler zu Boden. Frustriert und fassungslos. Mit ihrem Schicksal hadernd, bemühten sie sich, das Unausweichliche zu realiseren. Abstieg aus der NRW-Liga!

Was ging in den Spielern vor, die die Hände vors Gesicht geschlagen hatten, die ihr Trikot über den Kopf zogen und damit auch manche Träne verbargen? Sie werden an die letzten zehn Minuten gedacht haben, als das zweite Tor, das alles entschieden hätte, so greifbar nah war. Achilleas Courtoglou, der MannschaftsKapitän, hatte mit seinem Treffer in der 77. Minute die Hoffnung wiederbelebt. Die Fans war plötzlich hellwach, feuerten an und applaudierten für jede gute Aktion. Und sie rauften sich die Haare, als Alexander Thiele haarscharf an Courtoglous Flankenball vorbei rutschte (79.), als Benyounes Ballout einen Kopfball auf die Latte setzte und der folgende Nachschuss auf der Linie abgeblockt wurde. Und als wieder Alexander Thiele den Ball nicht an Keeper Riemer vorbei brachte (89.).

Gefunden auf …

Dann die Nachspielzeit und Heermanns Foul an Biehs. Zum Entsetzen der Oestricher blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Und nicht nur die auf der Tribüne vor Aufregung um die Wette rauchenden Vorstandsmitglieder fragten sich, weshalb Oestrich nicht einmal Glück haben kann. In der Nachspielzeit, das lehrte diese Saison, hatte generell nur der Gegner Grund zur Freude. Nach 93 Minuten war es dann vorbei, und die große Leere machte sich breit. „Die Chancen waren da, jetzt ist die Enttäuschung riesig,” resümierte der konsterniert wirkende Sportfreunde-Vorsitzende Dieter Matzke. Zusammen mit seinen Vorstandskollegen schritt er das Spielfeld ab und tröstete die frustrierten Spieler, die so tapfer gekämpft hatten.

Aber die Einsatzbereitschaft langte nicht. Sie bescherte den Hausherren durchweg eine deutliche Feldüberlegenheit, doch um eine sehr geschickt verteidigende Bielefelder Mannschaft entscheidend zu treffen, fehlten der Langenbach-Elf bei allem Eifer die Mittel. Die Präzisison im Aufbau, die Ruhe für das Abspiel im richtigen Moment, sicher auch der Mut, einmal auf eigene Faust etwas zu riskieren. Ein Oestricher führte den Ball und wirkte sehr bald ratlos, wen er angesichts des gut gestaffelten Abwehrriegels anspielen sollte: So sah es häufig aus in den ersten 45 Minuten, in denen es bei einer guten Kopfballchance für Biehs (44.) blieb. Im Fernduell mit Hamm sah es dank der Bonner 1:0-Führung aber immer noch gut aus.

Auf den neuen Meister war Verlass. Der traf nach 65 Minuten zum 2:0, doch zu diesem Zeitpunkt sahen die Sportfreunde ihre Felle davon schwimmen. Bielefeld hatte getroffen. Nach einem überlegt vorgetragenen Konter ließ sich Oestrichs Abwehr ausspielen, und Fidan traf (63.). War es das schon? Es spricht für die Moral der Sportfreunde, dass sie nicht aufgaben, dass sie immer wieder anrannten. Die 77. Minute: Endlich gab es einmal genügend Platz, aber Mounir El Mabtoul erkannte seine gute Position zum Abschluss nicht. Immerhin brachte er den Ball zu Achilleas Courtoglou, der zwei Bielefelder schlecht aussehen ließ und mit dem schwächeren rechten Fuß das 1:1 erzielte. Noch (mindestens) 13 Minuten, und in Bonn stand es bereits 3:0 - es fehlte also noch ein Tor. „Nur noch eins,” tönte es von den Rängen - zunehmend verzweifelter, als die Großchancen vertan wurden und die Minuten verrannen. Es sollte nicht sein . . .

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