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VfL: Nachgefragt bei Thomas Ernst
"Stimmungswechsel zur Unzeit"

VfL: Nachgefragt bei Thomas Ernst
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Nach dem enttäuschenden 0:2 gegen Hannover sprach RevierSport mit Bochums Thomas Ernst.

Herr Ernst, am Samstagvormittag traf sich die Mannschaft mit Vorstand und Trainergespann zum Frühstück. War das eine Krisensitzung?

Nein. Wir wollten die Spielanalyse nur in einem anderen Rahmen durchführen, uns einmal austauschen. Ohne Inhalte preiszugeben, hatte ich den Eindruck, dass sich die Mannschaft selbst über die schlechte erste Halbzeit ärgert und alle wissen, worauf es in den nächsten vier Spielen ankommt.

Noch hat es der VfL selbst in der Hand. Ja, wir haben die Nase vorn. Und wer hätte das nach dem Ende der Hinrunde gedacht, dass wir kurz vor Saisonende nicht auf einem Abstiegsplatz stehen. Wichtig auch, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, dass es noch geht. Aber es war ein verlorenes „Endspiel“.

Ach, wissen Sie, wir haben doch nur Endspiele. Gegen Karlsruhe, Cottbus, Schalke - das waren alles Endspiele. So wird es auch in den nächsten Wochen sein.

Wie kam es zu dem Einbruch nach gutem Beginn?

Wir sind brutal zusammen gefallen. Aber macht Aza den Führungstreffer oder Hashemian nach einer Stunde den Anschluss, dann rennen wir „96“ in Grund und Boden.

Auch die Fans scheren aus.

Wir haben einen Stimmungswechsel zur Unzeit. Ich rede nicht von den Pfiffen zur Halbzeit und nach Spielende. Aber ich weiß nicht, wo der Unmut gegen Marcel Maltritz herkommt. Das ist ein absoluter Vollprofi, der sich nur ein paar Wochen nach seiner schweren Knieverletzung wieder zur Verfügung stellt und auch in schweren Zeiten alles für den VfL getan hat. Deshalb finde ich die Kritik an ihm an den Haaren herbei gezogen.

Konkreter, bitte.

Jetzt behaupten einige, Marcel würde sich vor jede Kamera drängen und an seinen Kollegen kein gutes Haar lassen. Völliger Unfug. Und dass er auch nach Niederlagen als Kapitän zu den Kameras gezogen wird, ist verständlich. Er stellt sich der Verantwortung. Das ist absolut professionell. Und ich habe noch nie gehört, dass er einzelne Spieler kritisiert.

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