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Fortuna Köln: 11.733 Fans dürfen ab sofort mitbestimmen
Keine Marionette, aber Big Brother

Fortuna Köln: 11.733 Fans dürfen ab sofort mitbestimmen
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TV-Entertainer Stefan Raab ist dabei, FC-Präsident Wolfgang Overath ebenso, Ex-Nationalspieler Jens Nowotny ist der Berater und Filmregisseur Sönke Wortmann wirbt begeistert für das Projekt.

Der Traum eines jeden Fußballfans ist seit dem 1. Februar Realität. Die Mitglieder des bundesweit einzigartige Projekts deinfussballclub.de können ab sofort das Vereinsgeschehen der Kölner Fortuna mitbestimmen, Neuzugänge verpflichten und ablehnen oder dabei helfen, den SC zu managen.

Am vergangenen Sonntag wurde die neue Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft mbH gegründet. Der Traditionsklub ist somit bundesweit der erste Oberligist, der den Spielbetrieb in eine neue Rechtsform umgewandelt hat. „Unser Vorbild sitzt in England“, erklärt Burkhard Mathiak, Geschäftsführer des DFC, der sich am Beispiel von myfootballclub.co.uk orientierte. „Wir haben das Konzept für den deutschen Markt modifiziert. So versprechen wir zum Beispiel nichts, was wir nicht auch halten können.“

Ob Taktik oder Personalentscheidungen, 11.733 Mitglieder sind bislang dabei. Für 39,95 pro Monat kann jeder den Weg der Fortuna mitbestimmen. „Mit den Leuten, die uns helfen, wollen wir weiter aufsteigen“, berichtet Mathiak, der von den Usern auch grünes Licht erhielt, die Unterlagen für die Regionalliga-Lizenz einzureichen. „Das sind Kosten, die auf den Verein zukommen, doch die Fans wollen, dass wir diesen Schritt wagen“, erzählt der ehemalige Mitarbeiter der Schalker Presseabteilung. „Die Leute geben nicht nur ihre Stimme ab, sondern bringen sich selbst und auch viele Ideen ein.“

So auch bei den Winter-Verpflichtungen von Jan Gran und Christian Beckers, die vom Nachbarn Viktoria Köln ins Südstadion kamen. Die Mitglieder stimmten für die Neuzugänge und diskutierten auch eifrig, ob die Gehälter öffentlich gemacht werden sollen oder nicht. „Transparenz ist wichtig, denn sie kommt überall zu kurz“, ist es Mathiak egal, dass nun ganz Deutschland weiß, dass man als Spieler 1.200 Euro in der Domstadt verdienen kann.

Und damit sorgt die Fortuna für Furore. „Der DFB ist seit Jahren bemüht, den Einfluss der Vereinsmitglieder und Fans zu beschränken“, weiß Mathiak. „Wir gehen den entgegensetzten Weg und wollen zeigen, dass die Anhänger einen Verein managen können. Niemand weiß, wohin das Projekt laufen wird, aber es ist einfach eine spannende Geschichte.“

Und man darf gespannt sein, welche Promis der Fortuna in Zukunft noch helfen werden. Der Etat des Vereins hat sich schon einmal von ca. 500.000 auf 800.000 Euro erhöht. Und das alleine hat sich schon für die Fortuna gelohnt.

Auf der Seite 2 ein Gespräch mit Coach Matthias Mink!

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