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FVN: UEFA-Regionen-Pokal 2009 macht Stop am Niederrhein
Internationale Spiele, Eintritt frei

FVN: UEFA-Regionen-Pokal 2009 macht Stop am Niederrhein
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Statistisch gesehen sind in der Gesamtheit der Fußballer 95 Prozent reine Amateurspieler. Eine Sache, die man getrost auch als Basis dieses Sports bezeichnen kann. Die UEFA jedenfalls hat das schon lange erkannt. Bereits 1966 wurde die Idee eines internationalen Amateurpokals in die Tat umgesetzt: Und zwar mit der Besonderheit, dass nur regionale Verbände, die sich in einem nationalen Turnier durchgesetzt haben, teilnehmen durften.

Zwölf Jahre später wurde wegen mangelndem Interesse von dieser Veranstaltung wieder Abstand genommen, ehe 1996 eine Wiedergeburt des Wettbewerbs stattfand. Die neu gegründete UEFA-Kommission für Amateurfußball nahm die Idee von einem europaweiten Amateurturnier wieder auf. 1999 fand die Neuauflage zum ersten mal statt. Der italienische Verband aus dem Veneto konnte sich im 32 Teams starken Teilnehmerfeld behaupten und siegte. Trotz steigendem Interesse in den letzten Jahren, ist diese Veranstaltung bei vielen Fußball-Anhängern noch gänzlich unbekannt. So rührt die UEFA kräftig die Werbetrommel, damit die Amateurspieler auch Turniere in einem großen und würdigen Rahmen austragen können.

Die Veranstaltung, die nur alle zwei Jahre stattfindet, geht nun in die sechste Runde und gespielt wird am Niederrhein. "Der FVN hat sich im vergangenen Jahr auf nationaler Ebene durchgesetzt und wird folglich nun vom DFB zu diesem Turnier entsandt", freut sich der Geschäftsführer des Verbandes, Rainer Lehmann, und ergänzt: "Aufgrund dieser Tatsache haben wir uns dazu entschieden, uns als Austragungsort für die Zwischenrunde zu bewerben. Und es hat geklappt."

So werden drei Spieltage am Niederrhein ausgetragen. Beginn ist der 17. März um 16 Uhr.

Kurzinfos zum Modus:Das neue Turnier ist für alle 52 UEFA-Mitgliedsverbände offen, wenn diese über eine nationale Meisterschaft verfügen, in der kleinere Regionen gegeneinander antreten. Kleinere Verbände dürfen auch ein nationales Team entsenden.

Acht Teilnehmer nehmen an der Endrunde teil. Diese werden durch eine Serie von Miniturnieren bestimmt. Wegen steigender Teilnehmerzahlen wurden 2005 Zwischenrunden eingeführt. Eine davon steigt nun am Niederrhein. Bei der Endrunde werden die acht teilnehmenden Teams in zwei Vierergruppen aufgeteilt. Die vier Teams in jeder Gruppe spielen im Ligaformat gegeneinander, die beiden Erstplatzierten nach den Gruppenspielen bestreiten das Finale.(Quelle: UEFA)

Das FVN-Team: Trainiert wird die Mannschaft von Gerd Bode. Da die UEFA darauf achtet, dass nur Amateure teilnehmen, dürfen nur Kicker mitwirken, die noch nie einen Lizenzspielervertrag hatten. Somit soll verhindert werden, dass ehemalige Profis "re-amateurisiert" werden. Im konkreten Fall ist die höchste Spielklasse die NRW-Liga. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht, dennoch will die FVN-Auswahl ein überwiegendes U21-Team stellen.

Dann tritt in Ratingen ein Vertreter aus Nordirland gegen ein Team aus Malta an, das natürlich wegen seiner geringen Größe über keinen regionalen Verband verfügt und somit als Land antritt. In einer Runde vorher konnten die Malteser schon überraschen und schalteten einen Vertreter aus Israel und Tschechien aus.

Um 19 Uhr spielt dann die FVN-Auswahl gegen den belgischen Vertreter aus der Region Kempen, ebenfalls in Ratingen. Drei Tage später steigen zeitversetzt zu den selben Uhrzeiten in Grevenbroich zwei Partien. "Die UEFA behält sich vor, die Paarungen dafür erst nach dem Ende des ersten Spieltages festzulegen, da auch der dritte Spieltag, der parallel stattfinden wird, spannend bleibt", erläutert Lehmann. Und der Tag der Entscheidung wird in Duisburg steigen, wo die Akteure auch untergebracht sein werden.

Das bringt dann internationales Fußball-Flair in die Hafenstadt. Schließlich sind auch die Schiedsrichtergespanne aus anderen Ländern. Gespielt wird in Duisburg im neuen Leichtathletik-Stadion in Wedau und am Holtkamp. Über diese Tatsache freut sich Hamborn 07-Geschäftsführer Hans-Werner Schwarz besonders: "Das ist eine tolle Sache. Wann hatten wir zuletzt internationale Begegnungen bei uns?"

Bis zu 5000 Zuschauer passen in das Stadion. Dass es nicht ausverkauft sein wird, weiß auch Schwarz. Aber die Tatsache, dass dort das Niederrhein-Team antreten wird und Spannung geboten ist, lässt auf reges Interesse in einer ohnehin sehr fußballbegeisterten Region hoffen. Schließlich kommt nur der Sieger weiter. Und zudem ist der Eintritt auch frei. Schließlich geht es bei den Amateuren nicht ums Geld, sondern um den Sport.

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