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MSV: Neururers Denkzettel für Marcel Heller
„Ab Sommer Erste Liga“

MSV: Neururers Denkzettel für Marcel Heller
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Er ist als Hoffnungsträger gekommen, doch jetzt ist Marcel Heller erst einmal von der Bildfläche verschwunden.

Denn nach dem blamablen Auftritt gegen Frankfurt platzte dem 22-Jährigen der Kragen. Obwohl gegen den FSV die Abteilung Attacke völlig versagte, musste er auf der Bank schmoren. „Ich bin total unzufrieden gewesen und habe im Kabinengang unseren Manager Bruno Hübner gefragt, warum ich nicht spiele“, ärgert sich der ehemalige Frankfurter.

Und auch im VIP-Raum, in dem die Mannschaft nach den Heimspielen noch zusammenkommt, konnte er sich nicht beruhigen. „Ich war enttäuscht, auch über mich selbst“, gibt Heller offen zu. „Ich hatte einen Blackout, weil ich dachte, dass ich auflaufen würde. Deshalb habe ich am Telefon etwas gemeckert.“ Doch seine Äußerungen, die nach eigenem Bekunden keine Beleidigungen waren, wurden sofort Peter Neururer zugetragen. „Das Geschäft ist nun einmal brutal. Ich weiß nicht, wer etwas erzählt hat, aber das ist auch egal, denn es war mein Fehler“, wird sich Heller nicht auf die Suche nach dem „Maulwurf“ machen, sondern seine Strafe akzeptieren.

Denn bis zur Winterpause wird er nur noch mit der Reserve trainieren und in der NRW-Liga spielen. Doch das erfuhr Heller nur über seinen Berater, denn ein Gespräch mit Neururer hat es nicht gegeben. „Ich war nur einmal kurz bei ihm und habe mich entschuldigt“, hofft Heller, dass sein Coach dies auch angenommen hat.

Neururer will seine Maßnahme aber nicht als Suspendierung verstanden wissen, sondern „Marcel soll seine Fähigkeiten einfach bei der Zweiten unter Beweis stellen und sich für die Profis qualifizieren.“ Ein durchaus harter Kurs, doch damit verschafft man sich sofort Respekt. „Ich kann es nicht hören, wenn ich als Disziplinfanatiker dargestellt werde“, winkt der ehemalige Bochumer ab. „Benehmen ist einfach nur normal. Wenn einer aus der Rolle fällt und sich somit gegen die Gemeinschaft wendet, stellt er sich auch gegen den Erfolg. Und das hat nun einmal Konsequenzen.“

Auf die Frage, ob es in der derzeitgen Verfassung der Angreifer kein Nachteil sei, auf einen Stürmer zu verzichten, entgegnet Neururer. „Es geht nicht um Vor- oder Nachteile, sondern um Gradlinigkeit und Konsequenzen.“

Und die treffen Heller ins Mark. Doch der U21-Nationalspieler akzeptiert sie und will im Unterbau für Furore sorgen. „Ich habe daraus gelernt und es wird nicht mehr vorkommen“, nickt Heller. „Nur durch Spielpraxis kann ich an meine alte Stärke herankommen. Und ich werde von Woche zu Woche stärker. Da muss ich jetzt einfach durch.“ Sein Zusatz: „Ich bin nach der Verletzungspause froh, wieder Fußball zu spielen und werde mich in der Reserve voll reinhängen.“

Über die Reaktion seines Youngsters zeigt sich Neururer erfreut: „So ein Verhalten ist dann korrekt, schließlich kann er in seinem Alter noch lernen.“ Und er schiebt nach: „Natürlich ist die Tür für ihn in der Vorbereitung wieder offen, aber er muss sich durch Leistung anbieten.“

Eine Aussage, die Heller aufnimmt: „Mein Ziel ist nach wie vor, ab Sommer wieder in der Ersten Liga zu sein.“ Mit dem MSV? „Ja“, nickt Heller. „Spielertypen wie mich, die in Eins-gegen-Eins-Situationen gut sind und ihre Schnelligkeit ausspielen, gibt es nicht wie Sand am Meer, aber ich will beim MSV beiben, wenn die Zusammenarbeit klappt. Von meiner Seite spricht nichts dagegen.“

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