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Schonnebeck: Kügler entlassen, Tönnies übernimmt
Sportliche Gründe nicht ausschlaggebend

Schonnebeck: Kügler entlassen, Tönnies übernimmt
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Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein. Schonnebeck hat überraschend seinen Trainer Harry Kügler vor die Tür gesetzt. „Ich bin von den Ereignissen völlig überrollt worden, als ich am Dienstag-Abend von meinen Aufgaben entbunden wurde. Ich habe auch keine sportlichen Gründen dafür genannt bekommen“, berichtet Kügler.

„Die Dinge entwickeln sich in diesem Geschäft sehr schnell“, zuckt Kügler ungläubig mit den Schultern. „Ich bin enttäuscht, denn ich hätte gerne mit den Jungs weitergearbeitet.“

Doch die Mannschaft ließ den ehemaligen Essener Rot-Weissen im Stich, denn von Konstanz kann beim Aufsteiger in den letzten Wochen keine Rede sein. Dem 0:5 beim SC West folgte ein starkes 3:0 gegen TuRU Düsseldorf, ehe es am vergangenen Sonntag beim 1:6 in Straelen wieder ganz übel wurde. „Aber diese Entwicklung hat sich im Vorfeld nicht abgezeichnet. Doch zu den Gründen muss der Erste Vorsitzende Jürgen Lohkamp etwas sagen“, will sich der Coach lieber nicht die Zunge verbrennen.

Der Funktionär bezieht aber auch nicht konkret Stellung, sondern lässt nur erahnen, dass eine Menge im Argen lag: „Wir haben vereinbart, dass wir uns über die genauen Gründe keine Auskunft geben, denn wenn ich ausholen würde, müsste man zu viel schmutzige Wäsche waschen.“ Lohkamp weiter: „Es war jedoch keine Entscheidung von heute auf morgen, sondern ein langwieriger Prozess.“

Als Interimslösung wird Kapitän Dirk Tönnies die Mannschaft leiten. Wie lange er in der Doppelfunktion tätig sein wird, steht aber noch in den Sternen. „Wir werden uns mit Dirk in den nächsten Wochen zusammensetzen und beratschlagen, wie wir uns aufstellen“, erzählt Lohkamp, der in der Winterpause auf jeden Fall noch zwei externe Verstärkungen an Land ziehen will. „Ich würde mir wüschen, dass Dirk die Aufgabe auch langfristig übernimmt.“

Wie es für Kügler weitergeht, steht ebenfalls noch nicht fest: „Ich werde den Schock ersteinmal verdauen. Im Moment kann ich mir eine neue Herausforderung noch nicht vorstellen.“

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