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RWE - Trier 0:1 (0:0) / Essen zeigte weniger als nichts
Bitter, übel, unangenehm

RWE: 0:1! Essen zeigte weniger als nichts
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So läuft das nicht mit der Aufstiegszielsetzung! RWE lieferte gegen Eintracht Trier eine komplett enttäuschende Darbietung ab und verlor völlig zurecht mit 0:1 (0:0) vor 7687 Zuschauern an der Hafenstraße.

Während Essens Coach Michael Kulm klar machte, "sauer" zu sein, und Eintracht-Trainer Mario Basler sich als "glücklich" bezeichnete, traf man beim Nachhorchen im Essener Team auf mitunter ziemlich leere Blicke. Bora Karadag, bei RWE noch der agilste Akteur, schüttelte nur noch mit dem Kopf: "Das war sehr bitter, kurz vor Schluss nach einem Standard den entscheidenden Treffer zu kassieren." Gustav Schulz nutzte die rot-weisse Schläfrigkeit und ließ Keeper André Maczkowiak keine Chance (87.).

Karadag resümierte angefressen: "Wir waren am Ende nicht konzentriert genug. Wir fanden nicht den Hebel, wir hatten keine Ideen, das war tot." Bis zum kommenden Freitag, 3. Oktober, sollte die Truppe reanimiert werden, die Auswärtsfahrt nach Cloppenburg darf keine Pleitetour werden. David Czyszczon war auch bedient: "Das war ein ganz, ganz unangenehmes Spiel. Wir konnten uns keine klaren Chancen rausspielen, uns fehlten die Mittel, dieses Mauerwerk zu durchbrechen. Schwierig, das in Worte zu fassen." Der Ex-Bochumer stellte sich, dass er dabei kein Vergnügen empfand, war offensichtlich und nachvollziehbar.

Jozef Kotula fühlte sich ähnlich, nahm aber die dritte Halbzeit mit den Medienvertretern in Kauf. Er rang nach Worten: "Übel für uns, wir wollten die drei Zähler einfahren. Zuhause muss man mehr zeigen." Was nicht geschah. Der ehemalige Wilhelmhavener: "Furchtbar, dass wir dieses Tor fast in letzter Sekunden gekriegt haben. Es fiel uns nicht viel ein, Trier stand kompakt hinten drin, schlecht ist diese Auswahl auch nicht."

Allerdings auch nicht überragend, der Begriff hausbacken trifft es - was gegen RWE reichte. Karadag blickt auf das Auswärtsspiel in Köln zurück, das Essen mit einer deutlich anderen Einstellung gewann: "Der FC hat gegen uns Fußball gespielt, die Eintracht zeigte nach der Pause nichts mehr." Schoss aber dieses Tor, während RWE die Gefährlichkeit einer Pusteblume und die Kreativität einer Holzlatte hatte. Czyszczon brachte es auf den Punkt: "Es war sehr schlecht von beiden Seiten, Trier hat gut gekämpft und hinten gestanden, wir kamen nicht durch. Einfälle waren nicht da, unser Tag war das nicht." Auch er vergleicht: "Köln war eigentlich gut, gegen Trier ging es wieder anders herum."

Cloppenburg wartet, dürfte über die 90 Minuten des RWE-Matches gegen Trier komplett informiert sein. "Wir sind weiter Favorit, aber der Rolle sind wir gegen die Eintracht nicht gerecht geworden", bestätigt Czyszczon, "wir haben kein Problem, sondern einen guten Kader, die Ausrede, dass die jungen Akteure es nicht packen, gilt nicht." Allerdings erhielt diese Diskussion neues Futter, gegen Cloppenburg wird für die linke Rolle der Viererkette der dann entsperrte Dennis Bührer wieder zur Verfügung stehen. Karadags Ausblick: "Kopf hoch, wir müssen weiter machen, auch nach einem solchen Rückschlag."

Nachdenklich machte vor allen Dingen, dass Essen so gut wie gar nichts einfiel, und das über die komplette Matchdistanz. Kotula: "Spielerisch konnten wir uns nicht durchsetzen, dann passiert so was. Aber einen Zähler mussten wir mindestens holen." Und seine Vergleiche: "Kaiserlautern war ein Totalausfall, gegen Trier konnten wir spielerisch nichts zeigen, auch wenn wir wussten, wie dicht der Gegner hinten stehen würde und auf Konter lauert." Die Bilanz ist hart: "Fest steht doch, wenn wir aufsteigen wollen, muss man ein solches Match gewinnen."

Was bleibt außer der Zugzwang am nächsen Freitag in Niedersachsen? Kotula ähnlich wie Karadag: "Abhaken und nach vorne schauen, wir dürfen nicht zusätzlichen Druck aufbauen. Es geht weiter, am Ende wird abgerechnet."

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