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Wilhelmshaven: Nimptschs Abenteuer im Norden
Ein Stadtmensch auf dem Lande

Wilhelmshaven: Nimptschs Abenteuer im Norden
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Ein Stadtmensch auf dem Lande? Rein sportlich passt das bei Marc-André Nimptsch und dem SV Wilhelmshaven durchaus zusammen, am Auftakt-Erfolg bei Holstein Kiel war er gleich entscheidend beteiligt.

Dabei heuerte der defensive Mittelfeldmann erst im Sommer beim SVW an, um mit der Regionalliga Nord eine neue Spielwiese zu erkunden. Kein leichter Schritt für den gebürtigen Essener, der sein halbes Leben beim VfL Bochum verbrachte. „Der VfL ist mein Verein, elf Jahre sind eine lange Zeit. Ich wäre gern noch lange dort geblieben, aber irgendwann muss man sich auch mal trennen und etwas Neues sehen“, betont der 23-Jährige, der in erster Linie der Altersregelung zum Opfer fiel.

Das gilt nun auch in Niedersachsen, nur in etwas anderer Hinsicht. „Beim VfL gehörte ich selber zu den Älteren, an die Umstellung muss ich mich erst noch gewöhnen. Jetzt bin ich selber wieder einer der Jüngeren und muss den anderen die Bälle hinterher tragen“, lächelt der gebürtige Essener. Der wäre nur zu gerne in seiner Heimatstadt geblieben, ein Engagement bei den Rot-Weissen zerschlug sich aber: „Mit RWE hatte ich mal Gespräche, aber die waren eher kleinlich.“

So fummelt er vorerst für ein Jahr am Jadebusen. Eine ganz neue Erfahrung für den Ruhrgebiets-Menschen, zumal die Küstenstadt mit ihren 80.000 Einwohnern wenig Spannendes zu bieten hat. „Am Anfang war es schwierig, das ist keine Stadt wie Essen“, räumt Nimptsch ein. Auf den „Kultur-Schock“ reagierte er mit einem Umzug ins benachbarte Oldenburg. „Da ist eher noch ein bisschen Großstadt-Flair. Ganz so dorfmäßig möchte ich nämlich nicht wohnen“, berichtet der Kämpfertyp.

Dauerhaft wird er sich so fernab von Familie und Freunden aber kaum einrichten. Schließlich gibt es da noch diesen Traum, bei der sein kleiner Bruder Pascal eine ganz entscheidende Rolle spielt. Der stürmt derzeit für die U16 des VfL und wurde bereits zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft eingeladen. „Er ist ein richtig Guter. Wenn er sich noch mehr auf den Fußball konzentriert, wird er noch etwas werden. Ich hoffe, in fünf, sechs Jahren spielen wir zusammen in der Bundesliga“, flachst Nimptsch.

Doch auch für die Zweitvertretung der Blau-Weißen wäre sich das Urgestein wohl nicht zu schade: „Bochum war immer mein Traumverein. Vielleicht passt es in drei, vier Jahren wieder.“ Vorerst zählt aber nur die Etablierung in und mit Wilhelmshaven: „Das ist ein neues Abenteuer in meinem Leben. Jetzt gilt meine Konzentration diesem Jahr. Danach muss man mal sehen.“

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