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Roque Junior will Landsmann Ronaldo stoppen

Roque Junior will Landsmann Ronaldo stoppen
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Für den Brasilianer Roque Junior von Bundesligist Bayer Leverkusen ist das heutige Champions-League-Spiel gegen Real Madrid etwas ganz Besonderes. Der Lucio-Nachfolger bekommt es mit seinem Landsmann Ronaldo zu tun.

Bei Bundesligist Bayer Leverkusen trat Roque Junior keine leichte Aufgabe an. Denn Vorgänger des 28 Jahre alten Brasilianers war kein Geringerer als Weltmeisterkollege Lucio, der im WM-Finale 2002 in Yokohama gegen Deutschland (2:0) zusammen mit dem Neu-Leverkusener in der Verteidigung der "Selecao" stand. Seit dieser Saison trägt Roque Junior den Bayer-Dress und hat sogar die Trikotnummer "3" von Lucio übernommen, der für 12,5 Millionen Euro an die Isar zum FC Bayern wechselte.

Auch Werder Bremen war interessiert

Lange zog sich der Transferpoker mit Roque Junior hin, der auch von Doublegewinner Werder Bremen umworben wurde. Am Ende gab der 1,86m große Abwehr-Hüne grünes Licht für einen Wechsel an den Rhein, nachdem er zuvor als Ausleihspieler des AC Mailand bei Leeds United und AC Siena wenig Land gesehen hatte.

"Bayer hat eine sehr große Tradition, was die Verpflichtung von brasilianischen Spielern betrifft. Ich habe mit vielen von ihnen gesprochen. Und alle haben mir gesagt, dass Bayer sich sehr bemüht, Brasilianer sehr schnell zu integrieren", begründete der Nationalspieler seine Entscheidung pro Leverkusen. Nationaltrainer Carlos Alberto Parreira berief Roque Junior sogar für die Neuauflage des WM-Endspiels vor Wochenfrist in Berlin gegen Deutschland.

"Als Spieler sitzt man zwischen den Stühlen"

Wie bei Bayer 04 lautete die brasilianische Innenverteidigung auch im Team des Rekord-Weltmeisters Juan/Roque Junior, die in der Bundesliga als Bank mittlerweile gelten. Nur Kevin Kuranyi konnte die brasilianische Abwehr knacken und den Treffer zum 1:1-Endstand erzielen. Über die Probleme bezüglich der Abstellungen für die zahlreichen Länderspiel der "Selecao" ist sich Roque Junior im übrigen bewusst. "Das ist in der Tat eine schwierige Sache. Jeder will in der Selecao spielen. Als Spieler sitzt man immer zwischen den Stühlen", sagte er.

Besonders motiviert war Roque Junior am Mittwoch im Champions-League-Schlagerspiel gegen die Weltauswahl von Real Madrid. Nur eine Woche nach dem gemeinsamen Auftritt im Berliner Olympiastadion kam es nun zum Duell gegen Landsmann und WM-Torschützenkönig Ronaldo. Im Zusammenspiel mit Juan sollte der dreimalige Welt-Fußballer des Jahres in der BayArena ausgeschaltet werden. "Wenn die nicht wissen, wie sie gegen Ronaldo spielen müssen, wer dann?", fragte Bayer-Trainer Klaus Augenthaler schon im Vorfeld des Real-Spiels rein rhetorisch.

Von "Roque Senior" zu "Roque Junior"

In den ersten Spielen und im Ligapokal vor dem Saisonstart musste sich Roque Junior noch einige Kritik gefallen lassen. Von "Roque Senior" war scherzhaft bereits die Rede, weil der Weltmeister einige Mal in 1:1-Situationen ziemlich alt aussah. Doch nachdem körperliche Defizite behoben waren, trumpfte der dunkelhäutige Brasilianer gewohnt souverän auf. "In den ersten Wochen habe ich mit Peter Hermann noch einige Extra-Einheiten absolviert, das hat mir sehr geholfen", betonte der Defensivspezialist, der einen Drei-Jahres-Vertrag in Leverkusen unterschrieb und ablösefrei wechselte.

Die Fußstapfen von Lucio machen Roque Junior indes keine Angst: "Ich bin nicht nach Leverkusen gekommen, um ein Loch zu stopfen, das Lucio hier hinterlassen hat. Lucio ist Lucio, Roque Junior ist Roque Junior", sagte der neue Bayer-Star mit der Rasta-Frisur, der nach Lucio, Jorginho und Paulo Sergio bereits der vierte brasilianische Weltmeister ist, der bei Bayer 04 kickt.

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