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VfB verpasst Überraschungscoup in Chelsea

VfB verpasst Überraschungscoup in Chelsea
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Im Champions-League-Achtelfinale ist Vizemeister VfB Stuttgart am FC Chelsea gescheitert. Die Schwaben schafften in London zwar ein Unentschieden, doch nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel reichte das 0:0 nicht.

Die märchenhafte Erfolgsgeschichte des VfB Stuttgart in der Champions League hat beim FC Chelsea wie befürchtet ihr Ende gefunden. Der deutsche Fußball-Vizemeister kam im Achtelfinal-Rückspiel beim Starensemble von Öl-Milliardär Roman Abramowitsch nicht über ein 0:0 hinaus und ist damit nach dem 0:1 im Hinspiel in Stuttgart ausgeschieden. Das erhoffte "Wunder von London" blieb aus und die Schwaben zogen wie schon 1998 im Endspiel um den Europacup der Pokalsieger gegen die "Blues" den Kürzeren.

Das Team von Felix Magath zeigte zwar vor allem nach dem Seitenwechsel eine couragierte Leistung, fand aber nicht die richtigen Mittel gegen das britische Bollwerk. Die beste Chance hatte vor 36.657 Zuschauern der eingewechselte Christian Tiffert in der 86. Minute. In der Schlussphase rettet VfB-Torwart Timo Hildebrand zudem zweimal gegen Adrian Mutu. Jesper Gronkjaer traf zudem noch Sekunden vor dem Abpfiff den Pfosten. Chelsea ist in der Champions League nun bereits seit 501 Minuten ohne Gegentor. Der VfB schaffte es auch als dritte deutsche Mannschaft nach 1860 München (Saison 1965/66) und Hertha BSC Berlin (1999/2000) nicht, an der Stamford Bridge einen Treffer zu erzielen.

"Ich bin natürlich geknickt. Wir wollten eine Runde weiterkommen. Die Chancen waren da, vor allem in der zweiten Halbzeit, Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, sondern Chelsea ebenbürtig. Wenn man durch ein Eigentor ausscheidet, ist das bitter", meinte Magath. "Der VfB hat in beiden Spielen den besseren Fußball gespielt. Aber wenn man in 180 Minuten kein Tor schießt, scheidet man aus", sagte DFB-Teamchef Rudi Völler, der sich die Partie in London angeschaut hatte.

Trotz des Ausscheidens im Achtelfinale hat sich das Abenteuer Königsklasse für den VfB gelohnt. Die Schwaben polierten mit engagierten Auftritten wie beim 2:1-Erfolg gegen Manchester United nicht nur ihr internationales Image auf. Der Klub spielte auch rund 20 Millionen Euro ein, die zu einem großen Teil schon wieder in die Mannschaft investiert wurden.

Magath bot mit Ausnahme der in der Champions League nicht spielberechtigten Hakan Yakin und Marco Streller seine Bestbesetzung auf und vertraute der Anfangsformation vom 2:0-Sieg bei Borussia Dortmund. Kapitän Zvonimir Soldo, der "letzte Mohikaner" der 0:1-Niederlage 1998 gegen die "Blues" in Stockholm, war trotz leichter Knieprobleme dabei, Neuzugang Boris Zivkovic feierte in der Innenverteidigung seine Champions-League-Premiere für den VfB. Der Portugiese Fernando Meira, dem im Hinspiel das bittere Eigentor gegen die Londoner unterlaufen war, rückte wie zuletzt in der Liga ins Mittelfeld.

In der ersten Halbzeit gestaltete der VfB die Partie weitgehend ausgeglichen, auch weil Chelsea sich selbst weit zurückzog. Zu mehr als einigen Distanzschüssen von Marcelo Bordon nach 50 Sekunden, Meira (9.), Kevin Kuranyi (19.) und Imre Szabics (42.), der zwei Minuten zuvor für den verletzten Cacau ins Spiel gekommen war, reichte es aber nicht. Chelsea war zunächst nur gefährlich, wenn der Ire Damien Duff über links Druck machte. Duff, mit 35 Millionen Euro teuerster Spieler in Chelseas Startruppe und erstmals nach längerer Verletzungspause wieder von Beginn an dabei, scheiterte in der 6. Minute an Hildebrand.

Nach dem Seitenwechsel wollte der VfB mehr Risiko eingehen, und bereits 36 Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Philipp Lahm die bis dahin größte Chance des VfB. Der Jung-Nationalspieler, der im Hinspiel eine ganz starke Leistung gezeigt hatte, setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, scheiterte dann aber an Chelsea-Keeper Carlo Cudicini. In der 55. Minute verfehlte Alexander Hleb das Tor nur knapp.

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