Essen: Kreisliga kompakt

Preußen kann doch noch siegen

Kreisliga A Essen Nord-West:

Nimmt man die aktuelle Tabelle zur Hand, verspricht der Aufstiegskampf weiterhin Spannung. Angesichts der Form der letzten Wochen, scheint zumindest eines der beiden Bezirksliga-Tickets jedoch bereits so gut wie gelöst. Denn auch die Zweitvertretung der Tgd. Essen-West hatte Spitzenreiter Union Frintrop nichts entgegenzusetzen und musste sich am Ende deutlich mit 0:4 geschlagen geben. Für die Truppe von Trainer Michael Wollert war der Heimsieg gleichzeitig der fünfte Sieg im fünften Spiel nach der Winterpause. Nimmt man die letzten Partien vor dem Jahreswechsel hinzu, sind die Frintroper nun bereits seit sieben Begegnungen verlustpunktfrei.

Der VfB Frohnhausen hat hingegen auch die wohl allerletzte Abfahrt in Richtung Aufstieg jedoch verpasst. Gegen den SC Frintrop musste sich die Mannschaft von Trainer Klaus Becker mit 0:1 geschlagen geben und kann bei nun 14 Zählern Rückstand auf Platz zwei für die kommende Kreisliga-Serie planen.

Für Aufsehen der ganz anderen Art sorgte der ESC Preußen Essen. Das abgeschlagene Liga-Schlusslicht kann es scheinbar doch noch. Mit einem 2:1-Erfolg über TuS 84/10 feierte die Truppe von der Seumannstraße am 22. Spieltag nach bisher gerade mal einem Punktgewinn tatsächlich den ersten Sieg der Spielzeit. Saisonübergreifend warteten die Preußen sogar bereits seit dem 22. April 2007 auf einen "Dreier".

TuS-Coach Jörg Zabinski war entsprechend gefrustet, konnte die Niederlage nur schwer erklären: "Keine Ahnung, wie kommt der Cottbus-Sieg gegen Bayern zustande? Das ist natürlich ein dicker Hund, aber wenn du viele Verletzte hast und die Luft ein bisschen raus ist, passiert sowas im Fußball nun mal." Rücktrittsgerücht, die nach der Pleite aufkamen, weist der Trainer jedoch zurück: "Da weiß ich nichts von."

Kreisliga A Essen Süd-Ost:

Eine mögliche Vorentscheidung bahnt sich im Süd-Osten an. Möglich macht's der VfL Kupferdreh. Der bis dato ärgste Verfolger des Spitzenreiters Heisinger SV zog am Eisenhammer mit 3:4 den Kürzeren gegen die aufbegehrenden Kellerkinder von der ESG 99/06. Nutznießer: Der FC Kray II und natürlich die Heisinger. Die Zweitvertretung schob sich am VfL vorbei auf einen Aufstiegsplatz, der HSV hat nun bereits sechs Punkte Vorsprung auf Rang drei. Vielleicht kann die Truppe von Trainer Arnd Herbst den Sekt noch nicht ganz kaltstellen, nach nun bereits 17 Spieltagen ununterbrochener Tabellenführung sollte sie ihn aber zumindest schon mal ordern.

Ungewohntes erlebten hingegen die Kicker von Blau-Gelb Überruhr. Über ein Jahr lang waren sie auf heimischem Platz ungeschlagen, nun konnte SuS Niederbonsfeld sogar mit einem deutlichen 3:0 die beeindruckende Serie brechen. Die letzte Heimpleite datiert übrigens vom 25. Februar 2007. Gegner damals: Genau, SuS Niederbonsfeld.

Im Aufwind befindet sich die Fortuna aus Bredeney. Nach enttäuschender Hinrunde und zwischenzeitlich sogar acht Niederlagen am Stück wurde die Beziehung zur namensgebenden Glücksgöttin einer harten Belastungsprobe unterzogen. Doch nach zuletzt drei Siegen am Stück hängt der Haussegen wieder gerade. "Der Trainerwechsel aus der Hinrunde macht sich bezahlt, langsam fruchtet die Arbeit von Frank Burchart", nickt Geschäftsführer Michael Johimski. "Aber wir wollen uns natürlich weiterhin gut präsentieren, denn ganz aus dem Schneider sind wir noch nicht."

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