Bezirksliga 7 Niederrhein: Teamcheck SV Hamminkeln

Bescheidene Ziele beim "Durchmarschteam"

Jörg Gonschior, der in sein viertes Trainerjahr beim Aufsteiger geht, nennt die Vorteile seiner Mannschaft: "Wir sind eine eingespielte Truppe, die sich auch privat gut versteht." Der 46-Jährige weiß aber auch, dass man ein schweres Jahr vor sich hat: "Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Das wäre ein großer Erfolg für unser junges Team, der aber durchaus erreichbar ist."

Der Kader wurde auf 22 Akteure aufgestockt. Acht Neue, hauptsächlich aus der eigenen Jugend, sind mit an Bord. In der laufenden Saison-Vorbereitung wird hart gearbeitet, um alle zu integrieren. Erfolge wie das 3:3 gegen den Landesliga-Aufsteiger Heimaterde Mülheim beflügeln zwar, doch Gonschior setzt solche Ergebnisse in Relation: "Es ist schön, dass wir so gut mithalten konnten. Aber es bleibt ein Vorbereitungsspiel ohne größere Bedeutung. Meine wichtigste Erkenntnis bleibt, dass wir tempomäßig mithalten konnten." Darauf liegt auch das Hauptaugenmerk in den Übungseinheiten, denn der SV Hamminkeln möchte sich auch in der kommenden Spielzeit durch schönen Kombinationsfußball mit schnellem Kurzpassspiel einen Namen machen, doch dazu muss das Tempo in der Bezirksliga erhöht erhöht werden. Am ersten Spieltag hat man mit dem VfR Warbeyen gleich einen der Topfavoriten zu Gast.

Torwart: Um den Platz zwischen den Pfosten liefern sich der bisherige Stamm-Keeper Christoph Ziegler und Zugang Dennis Fischer (VfR Mehrhoog) einen offenen Zweikampf.

Abwehr: In der letzten Saison war die Defensiv-Abteilung das Prunkstück. Der Neuling agiert mit einer Viererabwehrkette, die durch den Verbandsliga-erfahrenen Andreas Berghammer (VfL Rhede) verstärkt wird. Neben ihm sind mit Dirk Heikapell und Andreas Buttenborg zwei altbewährte und flexible Abwehr-Spezialisten gesetzt. Ein vierter Mann muss noch integriert werden.

Mittelfeld: Mit Kapitän Jonas Kinder und Julian Weirather stehen Gonschior zwei typische "6-er" zur Auswahl. Weirather überzeugte in der abgelaufenen Spielzeit auch durch seine Torgefährlichkeit und avancierte mit 16 erzielten Treffern zum besten Torschützen im Team. Beide Spieler sind gesetzt. Gonschior erläutert: "Wir verfügen im Mittelfeld nicht über exzellente Einzelspieler. Vielmehr zahlt es sich aus, dass wir ein Team sind, das zusammenhält."

Sturm: Hier kommt mit Rayk Wittig neues Personal. Der Offensiv-Stratege kommt vom B-Ligisten BW Werther Bruch und verbrachte seine Jugend bei den Sportfreunden Hamborn 07. Sein Sturmpartner wird Pascal Krause sein. Er erzielte in der vergangenen Saison nur zehn Tore, doch sein Trainer rückt die nicht überragende Torausbeute in ein anderes Licht: "Er ist klein und quirlig und dadurch häufig nur durch Fouls zu stoppen. Außerdem zieht er die gegnerische Abwehr stets auf sich." Weitere Stürmer sind Jens Altmann (eigene A-Jugend) und David Stadler, die auch ihre Chance bekommen.

Saisonziel: Mit dem im Schnitt 21,5 Jahren jungen Team gibt sich Gonschior bescheiden: "Unser Ziel ist es auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga zu spielen."

Verein:

Platzanlage: Der Club verfügt über einen alten Ascheplatz und an der Schule auf der Diersfordter Straße steht dem HSV auch ein Rasenplatz zur Verfügung, wo fast alle Heimspiele ausgetragen werden. Es gibt auch schon sehr konkrete Pläne für eine komplett neue Platzanlage, die über einen Natur- sowie Kunstrasenplatz und eine Trainingswiese verfügen soll. Der Spatenstich soll im Oktober erfolgen.

Vereinsumfeld: Die Fußball-Abteilung verfügt über 23 Mannschaften im Jugend- und Seniorenbereich, die insgesamt 450 Mitglieder zählen. Es gibt drei Senioren-Teams. Die Zweite spielt in der Kreisliga B und konnte wie die Erste in der letzten Saison einen Aufstieg feiern. Eine Kooperation zwischen beiden Teams wird weiterhin bestehen, damit die Reservisten aus dem Bezirksliga-Team auch Spielpraxis sammeln können. Die Dritte Elf kickt eine Etage tiefer. Die Jugendmannschaften sind durchgehend besetzt. Die A-Jugend ist in der Bestengruppe.

Fieberkurve: Der SV Hamminkeln kickte lange in der Kreisliga B. Im Jahr 2005 feierte man den Aufstieg in die A-Liga und ein Jahr später setzte man mit dem erneuten Sprung eine Klasse höher noch eins drauf.