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NHL- Ehrhoff und Goc mit Pott-Chancen

NHL- Ehrhoff und Goc mit Pott-Chancen
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Vor zehn Jahren stemmte Uwe Krupp als erster Deutscher den Stanley Cup in die Höhe, jetzt traut der Eishockey-Bundestrainer seinen Nachfolgern in der NHL ebenfalls den großen Coup zu.

`Die besten Chancen haben Christian Ehrhoff und Marcel Goc mit den San Jose Sharks´, sagt der einstige Weltklasseverteidiger, der 1996 Colorado Avalanche mit seinem entscheidenden Tor in der dritten Verlängerung zum Titel schoss, vor dem Saisonstart der nordamerikanischen Profiliga am Mittwoch. `San Jose hatte schon in der vergangenen Saison einen guten Lauf´, meint Krupp: `Das ist eine gute Truppe, die mit Joe Thornton im Sturm den vielleicht besten Spieler der Liga hat.´ Vor allem dem ehemaligen Krefelder Ehrhoff traut der Bundestrainer, bislang einziger deutscher Stanley-Cup-Sieger, im dritten NHL-Jahr viel zu: `Er ist der offensivstärkste Verteidiger im Team, er spielt schon eine wirklich wichtige Rolle.´ Insgesamt sieben deutsche Legionäre machen Jagd auf die berühmteste Eishockey-Trophäe der Welt. Neben Ehrhoff und Mittelstürmer Goc, die mit den `Haien´ in der Vorsaison im Viertelfinale am späteren Vizemeister Edmonton Oilers scheiterten, sieht Krupp vor allem Jochen Hecht mit guten Titelchancen. Der Ex-Mannheimer schied mit den Buffalo Sabres erst im Halbfinale denkbar knapp gegen den späteren Champion Carolina Hurricanes aus. `Jochen spielt in einer rundherum guten, grundsoliden Mannschaft ohne viele Schwachstellen. Wenn er gesund bleibt, sieht es gut aus´, meint Krupp, der selbst zu Beginn seiner NHL-Karriere von 1986 bis 1992 für die Sabres auf dem Eis stand. Zu ernsthaften Titelaspiranten zählt der Bundestrainer auch Christoph Schubert und die Ottawa Senators, die von den Buchmachern gar als Topfavorit angesehen werden. `Eine starke Mannschaft, der am Ende der Saison aber immer irgendetwas fehlt´, sagt Krupp: `Irgendwann holen sie sicher den Titel, vielleicht in diesem Jahr.´ Ins Titelrennen nicht eingreifen werden die anderen Deutschen: Angreifer Marco Sturm steckt mit den traditionsreichen Boston Bruins, so glaubt der Bundestrainer, ebenso in einer Phase des Wiederaufbaus wie Torhüter Olaf Kölzig mit den Washington Capitals und Verteidiger Dennis Seidenberg unter Trainer Wayne Gretzky mit den Phoenix Coyotes. Erst im Farmteam beweisen muss sich Goalie Thomas Greiss, der von den Kölner Haien nach San Jose wechselte, aber vorerst zu den Worcester Sharks in die AHL geschickt wurde. Krupp, der in der vergangenen Saison in seiner Wahlheimat Atlanta 15 bis 20 NHL-Spiele live gesehen hat, tippt auf die Nashville Predators als Stanley-Cup-Sieger 2007. `Die Unterschiede zwischen den Spitzenteams sind sehr gering. Aber Nashvilles Team sieht für mich gut aus´, meint der Bundestrainer: `Titelverteidiger Carolina hat dagegen den ein oder anderen guten Spieler verloren.´ Mit einer Quote von 10:1 ist das Team aus `Music City´ vor seiner siebten NHL-Saison bei den Buchmachern hinter Ottawa (7:1) zusammen mit Carolina, dem zehnmaligen Meister Detroit Red Wings und den Anaheim Mighty Ducks einer der Topfavoriten. Skeptisch ist Krupp, ob sich der Zuschauerboom in der NHL in Jahr zwei nach dem Arbeitskampf fortsetzt. In der vergangenen Saison waren die Arenen nach der einjährigen Zwangspause zu 90 Prozent ausgelastet. `Die eingefleischten Eishockey-Fans sind zurückgekommen, aber die breite Basis fehlt´, sagt Krupp: `Weil die Preise so hoch sind, gehen nicht viele Familien zum Eishockey. Aber gerade die Kinder sind die Zukunft.´ Auch im Fernsehen spielt die NHL weiter nur eine Nebenrolle. In den USA überträgt nach wie vor nur der kleine Kabelsender OLN, NBC beschränkt sich auf wenige Wochenendspiele und die Playoffs. Selbst Pokern hat mittlerweile bessere Einschaltquoten als Eishockey.

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