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VfL: Matthias Ostrzolek
Der Höhenflug des Youngsters hält an

VfL: Ostrzolek entscheidet sich für die deutsche Auswahl
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Als B-Jugend-Spieler absolvierte Matthias Ostrzolek für Polen zwei Länderspiele in der U17-Auswahl. Zweimal durfte er gegen Litauen ran, zweimal wurde gewonnen.

Und zweimal spielte er von der ersten bis zur letzten Minute. Das war es dann mit der internationalen Karriere, bis sich im Januar, kurz vor dem Start des Trainingslagers, erneut der polnische Fußballverband meldete. Doch Ostrzolek ließ erst einmal alles auf sich zukommen. Jetzt weiß er aber, was er will. Am Donnerstag, 24. März, debütiert er in der U20 von Trainer Frank Wormuth für die deutsche Auswahl in Cottbus und der Gegner heißt ausgerechnet – Polen.

Ostrzolek: „Ich bin am Donnerstag von Friedhelm Funkel in der Trainerkabine informiert worden, anschließend habe ich einen Anruf von Rainer Adrion erhalten.“ Bochums Shootingstar hat nicht lange überlegt und sich nach einem Gespräch mit seinen Eltern entschieden, die Einladung anzunehmen und fortan im deutschen Trikot seine Karriere voranzutreiben. Ostrzolek: „Es ist für mich eine große Ehre mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen. Ich habe mich über die Einladung riesig gefreut und sehe sie als Bestätigung für meine Leistung.“


So geht der Höhenflug des 20-Jährigen, der noch vor einem guten halben Jahr Reservist des Regionalliga-Teams war, nun munter weiter. Mittlerweile hat er es seit Dezember auf zehn Einsätze im Zweitliga-Team gebracht – verloren hat er noch nicht (8 Siege, 3 Remis). Ostrzolek: „Das ist eine schöne Startbilanz für einen Jungprofi. Das verdanke ich aber in erster Linie der Leistung meiner Mannschaftskollegen.“ Über den schönsten und den bittersten Moment seiner bisherigen Profi-Karriere spricht er offen: „Meine erste Einwechslung gegen Osnabrück, wir lagen hinten und wir haben noch gewonnen, daran werde ich mich auch noch in 20 Jahren erinnern.“

Vielleicht auch an die Gelb-Rote Karte, die er in Fürth kurz nach der Pause hinnehmen musste? „Das war schon sehr bitter, aber daran hatte ich selber Schuld. Der Trainer hatte mich noch in der Pause darauf hingewiesen, vorsichtig zu sein. Aber wenn du innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde handeln musst, dann triffst du auch schonmal die falsche Entscheidung. Ich werde daraus lernen.“

Natürlich hat sich bei Ostrzolek einiges verändert. „Ich konzentriere mich jetzt ausschließlich auf den Fußball, gehe nicht mehr zur Uni, weil die Doppelbelastung einfach zu groß ist.“ Doch der Außenverteidiger hat sich fest vorgenommen, sein Studium der Wirtschaftswissenschaften irgendwann einmal zu beenden. Mit dem neuen Ruhm in der Öffentlichkeit umzugehen, damit hat er keine Probleme. „Wenn ich in der Stadt angesprochen werde, dann empfinde ich es als Anerkennung. Das signalisiert mir, dass ich meine Sache gut mache.“

Man merkt, der Ruhm ist ihm nicht zu Kopf gestiegen, obwohl es bei jedem seiner Einsätze Prämien gab, fährt er immer noch den Golf IV seiner Mutter. Ostrzolek: „Ich habe mir noch nichts gegönnt, weil wir noch nichts erreicht haben.“ Sollte es mit dem Aufstieg allerdings klappen, darf Mutter Ostrzolek ihr Auto wieder alleine nutzen.

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