GE: Kreisliga kompakt

Die Wundertüte überrascht den Spitzenreiter

Kreisliga A 1

Da sich der Erste, FC Gladbeck, klar mit 4:0 bei Erle 08 und der Zweite, YEG Hassel II, zumindest knapp mit 1:0 zuhause gegen den SC Schaffrath durchsetzte, ist das Geschehen an der Spitze schnell erzählt.

Umso mehr lohnt der Blick in den Keller, in dem Wacker Gladbeck und der VfL Grafenwald die Ausrufezeichen des Spieltags setzten. Der VfL Grafenwald hatte ein Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust und machte innerhalb von nur fünf Minuten gegen den SC Hassel II alles klar: Die Tore zum 3:0-Erfolg gegen den kleinen SCH fielen zwischen Minute 12 und 14 – Heiner Dieckmann, Nachfolger von Trainer Thomas Fels feierte also einen Einstand nach Maß.

Wacker siegte dank des Treffers von Sascha Reimann mit 1:0 gegen das Schlusslicht TSV Feldhausen und stürzt damit die Kicker von der Marienstraße noch tiefer in den Abgrund. „Der Sieg war hochverdient, die standen mit zehn Mann hinten drin“, berichtete Wacker-Trainer Nordin Bouklata. Der Coach der Gladbecker ärgerte sich über die Chancenauswertung seiner Schützlinge: „Zur Halbzeit hätten wir schon 3:0 führen müssen. Und auch in der zweiten Hälfte hatten wir noch vier Hundertprozentige, Aber was soll's – Hauptsache drei Punkte.“ Generell macht sich vor dem Heimspiel gegen Erle 19 am Sonntag an der Burgstraße Zuversicht breit: „Wenn wir da einen Punkt mitnehmen, bin ich zufrieden. Wir sind zuhause in diesem Jahr noch ungeschlagen und nach den ersten holprigen sechs Monaten ist die Stimmung mittlerweile richtig gut, die Kameradschaft nimmt zu. Die Mannschaft ist diszipliniert, auch bei einem Rückstand.“

Kreisliga A 2

Es war nicht der Tag der Favoriten. Hessler 06 (0:1 bei ETuS Bismarck) und der SSV/FCA Rotthausen (1:2 zuhause gegen Firtinaspor) patzten überraschend. Dumm aus Sicht des ärgsten Verfolgers Blau-Weiß Gelsenkirchen, dass man die Gunst der Stunde nicht nutzte, sondern ebenfalls verlor: Mit 3:1 siegten die Sportfreunde 07/12 über den Tabellendritten.

Aber zurück zum ETuS: Die Elf von Spielertrainer Thomas Adamzik nahm Revanche für die empfindliche 0:9-Rutsche und hielt - immerhin mit der schlechteste Abwehr der Liga! - sogar die Null. Abteilungsleiter Hans-Jürgen Schwarzer erklärt das Erfolgsrezept: „Wir haben schon sehr defensiv gestanden und auf Konter gelauert. Hessler hat sich die Zähne ausgebrochen und die Möglichkeiten, die sie hatten, haben die Abwehrspieler geklärt oder unser Keeper André Zimmer vereitelt.“ Einen vollendete Dominik Krüger schon nach 20 Minuten zum Tor des Tages. Nur: Warum klappt das, was gegen Hessler funktionierte, im Liga-Alltag fast nie? Schwarzer: „Wir sind eine Wundertüte, die Mannschaft spielt mal hü, mal hott. Gegen Blau-Weiß war sie gar nicht auf dem Platz, da wurden wir ausgezogen.“ Da man aber besonders mit den Kellerkindern so seine Probleme hat, graut Schwarzer schon vor dem Derby mit RWW am nächsten Sonntag. „Da denken die Spieler bestimmt wieder, dass es schon irgendwie hinhaut und fallen in Lethargie.“

Der Sinkflug von Westfalia Gelsenkirchen geht indes weiter, nach der 2:3-Pleite bei ETuS ist die Elf von Thorsten Hildebrand nun schon punktgleich mit dem Kandsorra-Team.

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