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WSV: Transfer-Fauxpas
"Dummes, amateurhaftes Verhalten"

WSV: Nettekoven-Fauxpass - Bayertz zieht sich Schuh an
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Wer gedacht hätte, dass dem 1. FC Köln das größte Missgeschick zum Ende der Transferperiode widerfahren ist, der hat die Rechnung ohne den WSV gemacht...

Die Wuppertaler haben es tatsächlich geschafft, den bis dato vereinslosen Torhüter Patrick Nettekoven "zu spät" zu verpflichten. Die Strafe: der ehemalige Düsseldorfer darf die Rückrunde in der Niederrheinliga-Reserve des WSV absolvieren.

Was war passiert? Nach der Zwei-Spiele-Sperre für Sascha Samulewicz und der Verletzung von Ersatzmann Kevin Rauhut (Innenbandschaden) wollte der Regionalligist noch einmal auf der Torhüter-Position tätig werden und nahm Nettekoven mit ins Türkei-Trainingslager. "Mir wurden in Belek ausnahmslos gute Leistungen bestätigt. Jedoch hatten die Verantwortlichen keine offiziellen Vertragspapiere mit in die Türkei genommen, so dass das Arbeitspapier erst in Wuppertal in trockene Tücher gebracht werden konnte", erklärt der 24-jährige Schlussmann und erläutert den weiteren Verlauf der Vertragsangelegenheit. "Nachdem wir am späten Sonntagabend in Wuppertal angekommen waren, haben mir die Verantwortlichen mitgeteilt, dass ich am Montag die 100-Kilometer-Strecke zwischen meinem Wohnort Bonn und Wuppertal nicht hin und herpendeln brauche und wir das Papier am Dienstagmorgen unterschreiben."

Das geschah auch. Doch im Endeffekt stellte sich heraus, dass der DFB an seinem Bundestag am 22. Dezember in Essen beschlossen hatte, dass nun auch vertragslose Spieler in den ersten vier Ligen die Transferfrist bis zum 31. Januar einhalten müssen. Nettekoven: "Weder mein Berater, noch die WSV-Verantwortlichen waren von dieser Reform in Kenntnis gesetzt worden. Das ist natürlich eine Erklärung, doch sicherlich keine Entschuldigung. Für mich ist das unglaublich ärgerlich. Denn ich habe fest mit meinem Debüt für Wuppertal in Münster gerechnet. Doch die Angelegenheit ist gelaufen. Es macht nun keinen Sinn Schuldige zu suchen und Vorwürfe zu machen."

Das braucht Nettekoven auch nicht zu tun. Denn der "Schuldige" hat sich schon gefunden und "selbst angezeigt". "Wir haben den Transfer verpennt. Ich bin der Sportliche Leiter des Klubs und muss mir den Schuh anziehen. Das ist ein dummes, amateurhaftes Verhalten. Wir dürfen uns überhaupt nicht über die Vorwürfe der Fans in den diversen Foren wundern. Wir haben großen Mist gebaut. Wir werden nun mit allen Mitteln versuchen, doch noch eine Spielberechtigung für Patrick Nettekoven zu erhalten", hofft Markus Bayertz auf Gnade vor Recht.

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