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RWO: 0:4 beim FSV
Alle Parameter eines Absteigers vorhanden

RWO: 0:4 - Bruns-Team wie ein Absteiger
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Rot-Weiß Oberhausen droht im Abstiegssumpf der 2. Bundesliga zu versinken. Beim FSV Frankfurt kassierte das Team von Hans-Günter Bruns eine 0:4 (0:1)-Pleite.

Es war alles angemacht für ein gutes Oberhausener Wochenende. Die Konkurrenz aus Osnabrück, Bielefeld oder Karlsruhe patzte im Keller und dementsprechend hätte Oberhausen mit einem Erfolg beim FSV Frankfurt einen echten Big-Point landen können. Doch da hat man die Rechnung ohne die Mannschaft der Kleeblätter gemacht.

Denn die legte beim 0:4 in Frankfurt alle Parameter eines Absteigers an den Tag. Erst gab es den selbstbewussten und guten Start und zwei hundertprozentige Möglichkeiten. Aber Patrick Schönfeld hat einmal mehr unter Beweis gestellt, warum er auch nach 39 Einsätzen noch ohne Tor im Profifußball ist. Zwei Mal war er durch, zwei Mal versagten ihm völlig blank vor FSV-Keeper Patrick Klandt die Nerven.

RWO-Coach Hans-Günter Bruns: „Da hatten wir die Chance, die Partie in unsere Bahnen zu lenken. Leider haben wir die große Möglichkeit nicht genutzt.“ Kostenlosen Anschauungsunterricht bekam Schönfeld dann wenig später auf der anderen Seite vom ehemaligen Essener Sascha Mölders. Der nutzte seine erste Chance eiskalt und brach RWO schon früh das Genick. Bruns: „Wenn so was passiert, lässt bei uns derzeit der eine oder andere Spieler schon den Kopf hängen. Nach dem 0:2 sind alle Dämme gebrochen.“ In der Tat entwickelte sich in der Folge ein Fehlerfestival der ganz besonderen Art auf Seiten der Gäste, die nach dem Rückstand kein Bein mehr auf den Boden bekamen und am Ende komplett abgeschossen wurden. Speziell von Mölders, der insgesamt drei Mal jubeln durfte, während RWO nach dem vergebenen Schönfeld-Doppelpack keine einzige Chance mehr hatte, einen Treffer zu erzielen. Wenn der FSV seine Gelegenheiten noch konsequenter genutzt hätte, RWO hätte auch mit fünf oder sechs Gegentoren im Gepäck nach Hause reisen können.

FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen bilanzierte: „Mit der ersten Hälfte war ich nicht zufrieden, auch wenn wir die erste Gelegenheit durch Mölders hatten. Denn wir haben RWO zwei Chancen gestattet. Das hätte uns in eine spielentscheidende Verlegenheit bringen können. Da hatten wir zu wenig Fahrt und Fluss im Spiel. Spätestens nach dem 2:0 haben wir aber auch viele Sachen richtig gemacht.“

Mit bösen Folgen für RWO: Die Bilanz der Mannschaft von Bruns, die in der letzten Viertelstunde sogar mit zehn Mann auskommen musste (Fabian Hergesell musste raus und man hatte schon drei Mal gewechselt), wird immer dramatischer. Aus den letzten 13 Partien sammelte man nur fünf Punkte, auswärts waren es in den letzten acht Matches nur zwei Zähler. Geriet man in der Fremde in Rückstand, gab es in 100 Prozent der Fälle eine Niederlage.

Daher grenzt es schon fast an ein Wunder, dass man immer noch über den Abstiegsrängen steht. Wenn man sich allerdings so weiter präsentiert, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis man noch weiter abrutscht. Denn in Frankfurt brachte auch die im Vorfeld verständliche Maßnahme, die Innenverteidigung mit Mario Klinger und Benny Reichert zu besetzen, keine Besserung. Im Gegenteil: Spätestens nach dem 0:1 zerfiel die Truppe in ihre Einzelteile. Oliver Petersch bilanzierte: „Wir müssen eine der beiden dicken Chancen zu Beginn der Partie machen. Wenn man das im Abstiegskampf nicht schafft, geht bei uns irgendwann der Faden verloren. Bis zum 0:2 hatten wir eine gute Ordnung in der Mannschaft. Danach war das Defensivverhalten von uns teilweise desolat.“

Daher muss schnell Besserung her. Denn am Freitag steht gegen den FC Ingolstadt eine ganz wichtige Partie auf dem Programm. Da fuhr man den einzigen Auswärtssieg der laufenden Spielzeit ein und wenn auch das Spiel in die Hose geht, dann wird es ungemütlich in Oberhausen Petersch: „Wir haben noch 15 Spiele vor der Brust. Und ich bin mir sicher, dass wir unser Ziel, die Klasse zu halten, auch erreichen. Aber natürlich brauchen wir jetzt gegen Ingolstadt einen Sieg, da muss man nicht drumrum reden.“

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