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URU - GER 2:3 (1:1)
DFB-Elf sichert sich den Trostpreis

WM: Deutschland holt den Trostpreis
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Sami Khedira (82.) hat die deutsche Nationalmannschaft mit einem späten Tor zum 3:2 (1:1) gegen Uruguay zur Bronzemedaille bei der WM 2010 in Südafrika geführt.

Kein vierter Stern, aber immerhin der dritte Platz: Mit einem Sieg im kleinen Finale ist der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika ein Happy End gelungen. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewann im Dauerregen von Port Elizabeth mit 3:2 (1:1) gegen Uruguay und wurde bei ihrer 17. Teilnahme an einem WM-Turnier zum 11. Mal Weltmeister, Zweiter oder Dritter. Mit ihren glanzvollen Auftritten bis zum Halbfinale machen die "jungen Wilden" außerdem Hoffnungen auf eine erfolgreiche WM 2014 in Brasilien. [forum]5847,right[/forum] Ehe Sami Khedira per Kopf mit seinem ersten Länderpieltor den verdienten Siegtreffer erzielte (82.), sahen 36.254 Zuschauer ein unterhaltsames Spiel, in dem sich beide Teams beinahe vollständig von taktischen Fesseln befreit hatten. Thomas Müller brachte die deutsche Mannschaft zunächst in Führung (18.), Edinson Cavani (28.) und Diego Forlan (51.) trafen anschließend für Uruguay, Marcell Jansen erzielte das 2:2 (56.). In der 93. Minute traf Forlan noch die Latte. Deutschland gewann in seinem fünften Spiel um Platz drei zum vierten Mal nach 1934, 1970 und 2006, nur 1958 in Schweden gab es eine 3:6-Niederlage gegen Frankreich.

Joachim Löw legte an das Spiel um Platz drei offensichtlich andere Maßstäbe an als sein Kollege: Während Uruguays Trainer Oscar Tabarez seine Bestbesetzung auf den nassen Rasen im Stadion "Nelson Mandela Bay" von Port Elizabeth schickte, rotierte der Bundestrainer auf fünf Positionen. Dabei mussten Lukas Podolski und Philipp Lahm wegen eines grippalen Infekts allerdings gleich ganz passen, auch Ersatztorwart Tim Wiese (Schleimbeutelentzündung) stand nicht zur Verfügung. Miroslav Klose saß wegen Ischiasbeschwerden nur auf der Bank, blieb damit bei vier Turnier- und 14 WM-Treffern stehen und verpasste den WM-Rekord des Brasilianers Ronaldo (15).

Löw beorderte außerdem anstelle von Piotr Trochowski den im Halbfinale gegen Spanien gelbgesperrten Müller zurück in die Mannschaft, die Verletzten wurden vertreten von Dennis Aogo, Cacau und Jansen. Im Tor stand außerdem Jörg Butt. Der 36-jährige kam bei seiner zweiten WM-Teilnahme nach 2002 zu seinem ersten WM-Spiel und seinem erst vierten Länderspiel.


Butt durfte als gutes Omen gelten. Sein letztes Spiel hatte er am 1. Juni 2003 bestritten, die DFB-Auswahl gewann damals 4:1 gegen Kanada, was die Bilanz des Torhüters auf drei Spiele, drei Siege verbesserte. Butt hielt vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut, und seine Vorderleute waren von Beginn an gewillt, dessen Serie zu verlängern. Die deutsche Mannschaft nahm das Spiel viel ernster als erwartet, schon in der 4. Minute saß der erste Schuss von Müller: Der Treffer wurde aberkannt, weil ein Handspiel vorausgegangen war.

Eine knappe Viertelstunde später hatte Schiedsrichter Benito Archundia aus Mexiko allerdings keine Einwände: Uruguays Torhüter Fernando Muslera konnte einen flatterhaften Weitschuss von Bastian Schweinsteiger aus 35 Metern nicht festhalten, Müller, im Halbfinale schmerzlich vermisst, staubte ab - Turniertreffer Nummer fünf (18.). Zwischendurch hätte Arne Friedrich um ein Haar sein erst zweites Länderspieltor erzielt - sein Kopfball nach einem Eckstoß von Mesut Özil landete aber nur an der Latte (10.).

Die Spiel hatte hohen Unterhaltungswert. Beide Mannschaften schienen von allen taktischen Fesseln befreit und spielten munter drauflos. Die DFB-Auswahl wirkte trotz der vielen Umstellungen gut abgestimmt, nur die linke Seite mit Jansen und Aodo zeigte Schwächen. Schweinsteiger durfte die Rolle als "Sechser" wesentlich offensiver gestalten als in den Spielen zuvor, vor allem Müller sprühte auf der Jagd nach der Torjägerkrone der WM vor Spielfreude. Mit Treffer Nummer fünf zog er mit Wesley Sneijder (Niederlande) und David Villa (Spanien) gleich, später kam auch Forlan hinzu.

Schweinsteiger war es allerdings auch, der den ein wenig überraschenden Ausgleich der Südamerikaner ermöglichte. Der diesmal zum Kapitän ernannte Münchner ließ sich in der 28. Minute von Diego Perez im Mittelfeld den Ball abgrätschen, über "Handballer" Luis Suarez landete der Ball umgehend bei Edinson Cavani - und der ließ Butt mit seinem Schuss keine Chance - Ausgleich. In der 42. Minute hatte Suarez das 2:1 nach einem Fehlpass von Sami Khedira auf dem Fuß, schoss aber knapp am langen Pfosten vorbei.

Auf Uruguays Stürmerstar Forlan war dann aber Verlass. Auf Flanke von Egidio Arevalo war der Angreifer von Atletico Madrid mit einer Volleyabnahme erfolgreich. Auch für Forlan war es das fünfte Turniertor. Nur fünf Minuten nach dem Rückstand glich Deutschland durch Jansen aus. Nach einer Flanke seines ehemaligen Hamburger Teamkollegen Jerome Boateng war er per Kopf erfolgreich. Jansen profitierte dabei von einem Stellungsfehler von Uruguays Torwart Muslera.

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