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Prägende Eindrücke in Südafrika

Wolfsburg: Prägende Eindrücke in Südafrika
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Als die Profis des VfL Wolfsburg am Mittwoch wieder in der Heimat landeten, waren die Eindrücke ihres Kurztrips nach Südafrika noch immer ganz frisch.

Mehr noch als der 2:1-Testspielsieg gegen die Moroka Swallows oder das Training bei sommerlichen Temperaturen blieb den Spielern der Besuch des Townships New Brighton im WM-Spielort Port Elizabeth im Gedächtnis haften. Bundesliga-Torschützenkönig Grafite & Co. übten mit Kindern aus dem Armutsviertel Ballannahmen und Kopfbälle. Der Imagegewinn wurde nebensächlich. Zumal auch die Profis wertvolle Eindrücke mit nach Hause nahmen. "Das war eine bemerkenswerte Erfahrung", sagt Nationalspieler Christian Gentner: "Es ist erstaunlich, wie wenig reicht, um diese Kinder glücklich zu machen. Ich weiß nicht, was aus meinem Leben geworden wäre, hätte ich unter solchen Bedingungen starten müssen."

In Südafrika unterwegs: Armin Veh. (Foto: firo)

Die Wolfsburger Spieler, die das Township mit 10.000 Euro aus der Mannschaftskasse unterstützten, präsentierten sich als glänzende Botschafter. "Wir haben den Kindern durch ein paar Übungseinheiten eine Riesenfreude gemacht. Alleine dadurch hat sich der Zweck dieser Reise bereits erfüllt", sagt Nationalspieler Marcel Schäfer. Auch an Sascha Riether ging der Besuch des Townships nicht spurlos vorüber: "Es ist schon erschreckend, wenn man hier durchfährt. Man steigt aus dem Bus und das erste, was man auf dem Boden sieht, ist eine Patronenhülse."

Auch der vermeintlich geringe sportliche Sinn der nur viertägigen Reise in der ohnehin schon kurzen Vorbereitung auf die Rückrunde rückte angesichts des Erlebten in den Hintergrund. "Als Trainingslager kann man das zwar nicht bezeichnen. Aber wir hatten einen guten Platz und gutes Wetter. Zudem konnten wir das Ganze auch noch mit einem guten Zweck kombinieren", meint Trainer Armin Veh, der sich bei der Fernreise dem Wunsch des alleinigen VfL-Gesellschafters VW fügte. Der Automobilkonzern wollte rund fünf Monate vor WM-Beginn noch einmal Präsenz im Gastgeberland zeigen. "Wenn man die Begeisterung hier sieht, dann kann man erahnen, was für eine Stimmung bei der Weltmeisterschaft herrschen wird. Die Menschen hier leben unter deutlich schlechteren Bedingungen als wir, aber sie sind mit großer Freude dabei", sagt VfL-Keeper Diego Benaglio, der bei der WM das Tor der Schweizer Auswahl hüten wird.

Ab Mittwoch musste sich die Konzentration der Profis aber wieder einzig auf die zweite Saisonhälfte der Bundesliga richten. "Ich hätte mir eine längere Winterpause gewünscht", meint Veh: "Aber wir haben nicht zu viel verloren. Deshalb müssen wir weniger im physischen Bereich machen."

Am Sonntag steht für die "Wölfe" ein Blitzturnier in Düsseldorf mit Gastgeber Fortuna, Herbstmeister Bayer Leverkusen und Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach auf dem Programm.

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