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München - M. Haifa 1:0
Die Bayern haben ihr Finale in Turin

CL: Bayern siegt und hat das Finale in Turin
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Bayern darf dank Ivica Olic und der Schützenhilfe von Girondins Bordeaux trotz einer eher schwachen Vorstellung weiter vom Achtelfinale in der CL träumen.

Der Rekordmeister bezwang den israelischen Titelträger Maccabi Haifa mit 1:0 (0:0) und verschaffte seinem stark unter Druck stehenden Trainer Louis van Gaal damit zwei Tage vor der Jahreshauptversammlung eine kleine Atempause. Die Bayern, die in der Vorrundengruppe A weiter Platz drei belegen, profitierten allerdings vom Ausrutscher des Konkurrenten Juventus Turin in Bordeaux.

Am 8. Dezember kommt es damit in Turin zum Endspiel um Rang zwei hinter Bordeaux, das die Münchner unbedingt gewinnen müssen, wenn sie das zweite Aus in der Gruppenphase nach 2002/03 noch verhindern wollen. Erst der Treffer des lange verletzten Olic (62.) eröffnete den Bayern diese Chance. "Wir haben die schwarze Serie hinter uns gelassen. Das war ein wichtiger Sieg. Wir sind jetzt auf einem guten Weg", sagte Matchwinner Ivica Olic, der von einem "guten Spiel" der Bayern sprach.

Gut war der Auftritt der Bayern aber keineswegs. Denn Präsident Franz Beckenbauer und Manager Uli Hoeneß, die auf der Tribüne ihr letztes Bayern-Spiel in diesen Ämtern sahen, ehe sie am Freitag auf der Mitgliederversammlung abtreten, mussten wie die weiteren 58.000 Zuschauer eine ganz schwache erste Hälfte ertragen. Auch nach der Pause wurde es nur phasenweise besser, auch das Tor von Olic wirkte keineswegs befreiend auf die Spielweise.

Foto: firo.

Die Bayern knüpften nahtlos an die spielerisch arme Leistung beim 1:1 am Sonntag gegen Bayer Leverkusen an. Coach van Gaal hatte vor dem Spiel Starstürmer Luca Toni nach dessen jüngster Kritik bis auf weiteres suspendiert, vom Klub bekam der nörgelnde Italiener laut Sportdirektor Christian Nerlinger eine "hohe Geldstrafe" aufgebrummt. Für Toni stürmte etwas überraschend Olic, dessen Rückkehr in die Startelf van Gaal am Dienstag wegen der langen Verletzungspause des Kroaten noch ausgeschlossen hatte.

Olic bemühte sich redlich, auffälliger war aber zunächst sein Nebenmann Mario Gomez. Wenn es gefährlich wurde, was nicht oft der Fall war, war dieser meist beteiligt. In der 17. Minute ertappte er Kapitän Mark van Bommel bei einem lichten Moment, spielte mit dem Niederländer Doppelpass - und verfehlte das Tor knapp. Wenig später vergab Gomez nach schöner Einzelaktion aus 20 Metern. Olic traf nach einer guten halben Stunde bei seiner ersten Aktion das Gesicht von Keeper Nir Davidovitch, kurz vor der Pause köpfte er übers Tor. Ansonsten wechselten sich Missverständnisse und Abspielfehler im Aufbauspiel der Bayern ab, schon vor dem Strafraum des ebenfalls limitierten Tabellenführers der ersten israelischen Liga war daher in der Regel Schluss.

Weil die sehnlich erhoffte Wunderheilung der schmerzlich vermissten Franck Ribery und Arjen Robben wie erwartet ausblieb, mühten sich nach dem Seitenwechsel dieselben elf biederen Bayern weiter, mit bescheidenen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Zunächst war aber Haifa am Zug, Yaniv Katan verzog aber aus kurzer Distanz freistehend. Die erste Münchner Chance resultierte fast folgerichtig aus einem Freistoß, Bastian Schweinsteiger traf die Oberkante der Latte. Gejubelt wurde wenig später trotzdem: Als der 1:0-Zwischenstand bei der Partie der Gruppengegner zwischen Bordeaux und Turin vermeldet wurde, sprang sogar Hoeneß freudig erregt von seinem Sitz.

Und auch in der Münchner Arena tat sich plötzlich Wundersames: Mal wieder war es Gomez, der seinen Bewachern entwischte - seinen Schuss konnte Keeper Davidovitch nur zur Seite abwehren, Olic war zur Stelle und musste den Ball nur noch über die Linie schieben. Die Bayern hatten Haifa jetzt weitgehend im Griff, ohne allerdings zu glänzen. Das ansonsten blasse Talent Thomas Müller hatte eine gute Viertelstunde nach dem 1:0 die Möglichkeit zu erhöhen, verzog aber aus halblinker Position.

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