"Er ist Kapitän dieser Mannschaft, und wenn er zurückkommt, wird er auch wieder die Binde tragen", sagte Schweinsteiger im Interview mit der Welt am Sonntag. Zuvor hatte WM-Kapitän Philipp Lahm, Mannschaftskollege von Schweinsteiger bei Bayern München, Ansprüche auf die Kapitänsbinde auch nach der Weltmeisterschaft in Südafrika angemeldet.
Dazu sagte Schweinsteiger: "Zwei Kapitäne, das wäre einer zu viel auf dem Platz. Für mich ist Ballack der Kapitän dieser Mannschaft. Philipp hat nur wegen Michaels Verletzung das Amt übernommen und seine Sache gut gemacht." Ballack sei ein sehr erfahrener Spieler, "der große Qualitäten besitzt", so Schweinsteiger, der bei der WM zusammen mit dem Stuttgarter Sami Khedira im defensiven deutschen Mittelfeld agiert hatte. Schweinsteiger: "Jetzt darüber zu sprechen, ob es besser oder schlechter mit ihm gelaufen wäre, ist weder ihm noch Sami gegenüber fair. Die Diskussion ist spekulativ, wir werden ja nie erfahren, was passiert wäre, wenn Michael sich nicht verletzt hätte. Er ist Kapitän dieser Mannschaft, und wenn er zurückkommt, wird er auch wieder die Binde tragen."
Leider habe sich Ballack verletzt. "Aber Sami hat unter Beweis gestellt, dass er ihn vertreten kann. Er ist ein guter Spieler, und wenn man mit solchen Spielern zusammenspielt, ist es einfach. Sami hat einen sehr guten Job gemacht, es war ja das erste Turnier für ihn mit der Nationalmannschaft", betonte der Bayern-Profi, der zusammen mit dem Bremer Mesut Özil zu den Top-10-Spielern der WM in Südafrika zählte und auf die Auszeichnung Goldener Ball als bester Kicker der WM-Endrunde hoffen konnte.