Luiz Felipe Scolari steht als Nachfolger für den Fall des Rücktritts von Dunga als Nationaltrainer Brasiliens vorerst nicht zur Verfügung. "Meine Gedanken gehören erst einmal nur Palmeiras", sagte der 61-Jährige, der in Kürze beim Erstligisten aus Sao Paulo einen bis Dezember 2012 datierten Job antritt.
"Natürlich, nach dem Ende des Vertrages, würde ich mich freuen, wenn ich meine Karriere bei einer WM ausklingen lassen könnte", meinte der Weltmeister-Coach von 2002, der noch gerne eine Nationalmannschaft zur oder bei der WM-Endrunde 2014 führen möchte, gegenüber Radio Eldorado.
Der 61-Jährige heuerte jüngst bei SE Palmeiras aus Sao Paulo an, wird den Vertrag beim Erstligisten aber erst bei seiner offiziellen Vorstellung am 15. Juli unterschreiben. Als zweite Option wird Mano Menezes von Pokalsieger Corinthians, ebenfalls aus Sao Paulo, gehandelt, dem jedoch im Vergleich zu "Big Phil" die internationale Erfahrung fehlt. Scolari hatte einige Jahre Portugal betreut und als EM-Gastgeber 2004 ins EURO-Endspiel gegen Griechenland und 2006 bei der WM in Deutschland ins Halbfinale geführt.
Zuletzt war Scolari bei Bunyodkor Taschkent in Usbekistan tätig. Dort wurde sein Vertrag allerdings wegen finanzieller Engpässe des usbekischen Meisters vorzeitig aufgelöst. Darüber hinaus gab Scolari nach seinem Abschied beim portugiesischen Verband noch ein Kurzgastspiel beim englischen Top-Klub FC Chelsea.
Dunga hatte nach dem 1:2 gegen die Niederlande bereits seinen Abschied angekündigt. "Man wusste vom Beginn meiner Arbeit an, dass es vier Jahre sein werden", sagte der Weltmeister-Kapitän von 1994, der 2006 seinen Job beim Rekord-Weltmeister angetreten hatte. Neben dem "Selecao"-Coach wird wohl auch sein Assistent Jorginho (früher Profi bei Bayer Leverkusen und Bayern München) seinen Platz beim CBF räumen müssen.