"Wir haben immer und immer wieder davor gewarnt, Tickets außerhalb der offiziellen FIFA-Verkaufsstellen zu erwerben", sagte FIFA-Mediendirektor Nicolas Maingot: "Erstens ist es illegal und zweitens riskiert man, dass man nicht ins Stadion kommt."
Die südafrikanische Zeitung Sunday Times hatte berichtet, dass unter anderem der Öl-Gigant Sasol 3,3 Millionen Rand (umgerechnet etwa 350.000 Euro) verloren habe, weil er Eintrittskarten bei einem nicht zugelassenen Verkäufer erstanden habe. Insgesamt sollen lokale Firmen und Privatpersonen rund 6,5 Millionen Rand (690.000 Euro) verloren haben.
Die FIFA hatte in der vergangenen Woche eine norwegische Firma (Euroteam) als illegalen Ticketverkäufer geoutet. Zwei Mitarbeiter der Firma mussten vor einem südafrikanischen Gericht erscheinen, weil sie illegale Tickets für das Unternehmen verkauft haben sollen.
Trotz allem hatte die Firma in der Tageszeitung The Times am Freitag in einer Anzeige erneut für den Ticketverkauf geworben. Die FIFA erklärte alle Karten für ungültig. Der Verband erklärte außerdem, man arbeite unter anderem in Großbritannien sehr eng mit der Polizei zusammen, um illegale Kartenverkäufer ausfindig zu machen.
"Ich war naiv und bin selbst schuld, aber auch die FIFA trägt eine Teilschuld. Diese Firma wirbt offen für WM-Tickets. Da muss die FIFA doch reagieren und die Welt warnen", sagte Hugo Groenewald. Der Mann aus Pretoria hatte bei dem norwegischen Unternehmen sechs ungültige Karten für das Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und Mexiko erworben.