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Jetzt der Mega-Knaller gegen England

WM: Ghana besiegt, jetzt folgt England-Knaller
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Gekämpft, gezittert und mit Glück das Achtelfinale erreicht: Die deutsche Nationalmannschaft hat auch bei der 17. Teilnahme an einer WM die Vorrunde überstanden.

Der Bremer Mesut Özil sicherte mit seinem Treffer in der 60. Minute der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw ein 1:0 (0:0) gegen Ghana und damit den Einzug die K.o.-Runde. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) belegte zum Abschluss der Gruppe D den ersten Platz und verhinderte damit ein historisches erstes Scheitern in einer WM-Vorrunde. Auch Ghana kam trotz der Niederlage weiter.

Als Tabellenerster trifft Deutschland am kommenden Sonntag in Bloemfontein (16.00 Uhr/ARD und Sky live) auf den Erzrivalen England. Die Three Lions hatten nach einem 1:0 gegen Slowenien durch einen Treffer von Jermaine Defoe hinter den USA Rang zwei in der Gruppe C belegt. Beide Mannschaften hatten sich im Rahmen einer WM-Endrunde zuletzt 1990 in Italien gegenübergestanden: Damals gewann die deutsche Auswahl mit 4:3 im Elfmeterschießen (1:1 n.V.). Das letzte Aufeinandertreffen am 19. November 2008 in Berlin gewannen die Engländer mit 2:1


Bis zum erneuten Wiedersehen mit den bislang wenig überzeugenden Erzrivalen muss sich die Mannschaft von Bundestrainer Löw allerdings noch gewaltig steigern. Nach dem 4:0 gegen Australien und dem 0:1 gegen Serbien konnte die DFB-Auswahl im Gruppenfinale nicht überzeugen. In der Abwehr taten sich wiederholt große Lücken auf, vor allem Per Mertesacker hinterließ einen unsicheren Eindruck.

Auch die Führung, bei der Özil einen Schuss aus 18 Metern knapp neben den Pfosten ins Tor jagte, beruhigte die deutsche Mannschaft nicht. Kapitän Philipp Lahm etwa verhinderte vor 83.391 Zuschauern in der 66. Minute den Ausgleich gegen Andre Ayew. Zuvor hatte WM-Debütant Jerome Boateng ein 1:1 verhindert.

Ghana: Kingson/Wigan Athletic (32 Jahre/81 Länderspiele) - Sarpei/Bayer Leverkusen (33/32), John Mensah/FC Sunderland (27/67), Jonathan Mensah/Free State Stars (20/7), Pantsil/FC Fulham (29/58) - Annan/Rosenborg Trondheim (23/35) - Andre Ayew/Arles-Avignon (20/24) ab 90.+2 Adiyiah/AC Mailand (21/7), Asamoah/Udinese Calcio (21/18), Kevin-Prince Boateng/FC Portsmouth (23/4), Tagoe/1899 Hoffenheim (23/21) ab 64. Muntari/Inter Mailand (25/54) - Gyan/Stade Rennes (24/42) ab 82. Amoah/NAC Breda (29/44). - Trainer: Rajevac Deutschland: Neuer/Schalke 04 (24 Jahre/8 Länderspiele) - Lahm/Bayern München (26/68), Mertesacker/Werder Bremen (25/65), Friedrich/Hertha BSC Berlin (31/75), Jerome Boateng/Hamburger SV (21/6) an 73. Jansen/Hamburger SV (24/32) - Khedira/VfB Stuttgart (23/8), Schweinsteiger/Bayern München (25/77) ab 81. Kroos/Bayer Leverkusen (20/5) - Müller/Bayern München (20/5) ab 68. 15 Trochowski/Hamburger SV (26/32), Özil/Werder Bremen (21/13), Podolski/1. FC Köln (25/76) - Cacau/VfB Stuttgart (29/11). - Trainer: Löw Schiedsrichter: Carlos Simon (Brasilien) Tor: 0:1 Özil (60.) Zuschauer in Johannesburg/Soccer City: 82.391 Gelbe Karten: Andre Ayew - Müller

Das deutsche Mittelfeld war dem Druck über weite Strecken nicht gewachsen. Özil, Thomas Müller und Lukas Podolski gelang im Spiel nach vorne nur selten etwas Brauchbares. Aber auch Lahm und Bastian Schweinsteiger brachten trotz großer Bemühungen keine Ordnung ins deutsche Spiel.

Jerome Boateng gab ausgerechnet gegen Ghana sein WM-Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Er traf damit auf Halbbruder Kevin, der im Mittelfeld bei den Black Stars spielte. Berührungspunkte zwischen den Boatengs gab es jedoch zunächst nicht.

Während Jerome sich vornehmlich auf seine Defensivaufgaben beschränkte, versuchte Kevin, im Mittelfeld der Westafrikaner die Fäden zu ziehen. Jerome Boateng hatte einer seiner besten Szenen kurz nach dem 1:0 durch Özil: Durch ein beherztes Eingreifen gegen Prince Tagoe von Bundesligist 1899 Hoffenheim verhinderte er den möglichen Ausgleich.

Jerome Boateng ersetzte in der Startelf Holger Badstuber, der beim 0:1 gegen Serbien nicht überzeugt hatte, er spielte aber auf der linken Seite der Viererabwehrkette. Kapitän Lahm blieb dafür auf seiner Lieblingsposition rechts.

Bundestrainer Löw bot zudem wie erwartet Cacau für den gesperrten Miroslav Klose als einzige Sturmspitze auf. Cacau, der sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen ließ, oft die Positionen wechselte und sehr viel arbeitete, stand als einzige Spitze zumeist auf verlorenem Posten.

Im Stadion "Soccer City" von Johannesburg bestimmte der erstmals bei dieser WM ganz in Schwarz gekleidete Vize-Europameister die Anfangsphase. Bereits in der 3. Minute bot sich eine erste gute Chance, Özil konnte den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht zu einem Mitspieler bringen. Wenn die deutsche Mannschaft für Gefahr sorgte, dann war zunächst meist Podolski daran beteiligt.

In der 7. Minute wurde ein Schuss von Podolski zur Ecke abgefälscht. Drei Minuten später lenkte Jonathan Mensah einen Pass des Kölners beinahe ins eigene Tor, Ghanas Torwart Richard Kingson war aber reaktionsschnell zu Stelle. Und in der 15. Minute war es erneut Podolski, der nach einer guten Flanke von Müller die mögliche deutsche Führung verpasste.

Ghana war allerdings stets gefährlich, da die deutsche Abwehr, und dort vor allem Per Mertesacker, den Westafrikanern immer wieder Chancen zum Torabschluss bot. Glück hatte die DFB-Auswahl etwa in der 14. Minute, als Schweinsteiger in höchster Not gegen Asamoah Gyan rettete. Zuvor hatte Mertesacker gepatzt.

Nachdem Ayew in der 25. Minute einen weiteren Fehler des Bremers nicht hatte ausnutzen können, scheiterte Özil nur Sekunden später freistehend an Kingson. Eine Minute später verhinderte dann Lahm auf der eigenen Linie nach einem Kopfball von Gyan für seinen bereits geschlagenen Torwart Manuel Neuer einen Rückstand. In der 51. Minute war der Schalker dann selbst auf dem Posten, als er einen Schuss von Kwadwo Asamoah aus kurzer Distanz parierte.

In der 60. Minute sorgte der bis dahin eher unauffällige Özil für die eigentlich beruhigende Führung. Nach Vorarbeit von Schweinsteiger und Sami Khedira nahm der Bremer aus 18 Metern Maß und überwand Torwart Kingson. Die deutsche Mannschaft wurde allerdings trotz der Führung nicht ruhiger und ließ immer wieder Chancen zu.

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