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RWO - Hö.-Nie. 5:7 n.E.
Schwarzer Abend für Rot-Weiß

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RWO: Pokalaus gegen Hönnepel-Niedermörmter
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RWO muss nach dem Abstieg die nächste herbe Schlappe verpacken. Begleitet von Fan-Protesten hat der SV Hö.-Nie. den Favoriten aus dem Pokal geworfen.

Der SV Hönnepel-Niedermörmter, oft als Inbegriff der Fußball-Provinz verunglimpft, hat der Mannschaft von Mario Basler die Grenzen aufgezeigt und sich nach couragierter Leistung im Elfmeterschießen einen 7:5-Sieg gegen den haushohen Favoriten erkämpft.

Mit zehn Minuten Verspätung pfiff Schiedsrichter Alexander Hoff das zweite Halbfinale des Diebels-Niederrheinpokals zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem SV Hönnepel-Niedermörmter an. Nur zwei Kassenhäuschen hatten die Gastgeber geöffnet und konnten den eigentlich überschaubaren Andrang von 1243 Zuschauern nicht mehr rechtzeitig abfertigen. Dabei ließ sich die Begegnung des Drittliga-Absteigers gegen die Gäste aus Kalkar, die drei Spielklassen tiefer ihrem Tagesgeschäft nachgehen, zunächst äußerst zäh an.


Früh hatte David Jansen (18.) nach Vorlage von Mike Terranova RWO in Führung gebracht. Wer nun erwartete, dass der Favorit die Sache nüchtern abspulen würde, sah sich jedoch getäuscht. Ein Klassenunterschied zwischen dem Dritt- und Sechstligisten war jedenfalls nicht zu erkennen. Bemerkenswert: Hönnepel-Niedermörmter duellierte sich mit offenem Visier auf Augenhöhe und spielte ordentlich mit. Während Oberhausen zwar leichte Feldvorteile für sich reklamieren konnte, kamen die Gäste durch Björn Bennies (23.) und den quirligen Pascal Hühner (35.) aussichtsreich zum Abschluss, ließen aber die letzte Durchschlagskraft vermissen. Dimitrios Pappas musste sich gegen den durchgebrochenen Bennies sogar einer Notbremse behelfen, Schiedsrichter Hoff beließ es bei Gelb (39.).

Auch die Einwechslung von Florian Abel für Mike Terranova (46.) brachte keine Ruhe ins Spiel. Im Gegenteil: Hönnepel riskierte mehr, offenbarte RWO dabei zwangsläufig Räume, die die fahrig agierenden Kleeblätter aber nicht zu zwingenden Aktionen nutzen konnten. Torschütze Jansen traf mit der besten RWO-Szene des zweiten Durchgangs per Flugkopfball den Außenpfosten (63.). Das Team von Trainer Georg Mewes steckte jedoch nicht auf und näherte sich dem Kasten von Niklas Hartmann immer weiter an, bis Fabio Forster den Außenseiter schließlich mit einem platzierten Distanzschuss und dem hochverdienten Ausgleich belohnte (76.). Es ging in die Verlängerung.

Für einige leidgeplagte RWO-Fans zu viel des Schlechten: Oberhausens Präsident Hajo Sommers schlichtete höchstpersönlich, als knapp 100 Oberhausener Fans sich hinter der Gästebank formierten und ihrem Unmut Luft machten. Spätestens als Andre Trienenjost (97.) das 2:1 für den Außenseiter nachlegte, half jedoch auch das nichts mehr. Angesichts der Rangeleien neben dem Spielfeld geriet das Geschehen auf dem Platz am Ende völlig in den Hintergrund.

Immerhin war den Gästen nun endlich das Bemühen anzumerken. Marvin Ellmann (108.) traf noch den Innenpfosten, der Ball sprang aber wieder ins Feld. RWO nahm nun wenigstens das Kämpferherz in beide Hände und erarbeitete sich gegen völlig ausgepumpte Gäste Chancen im Minutentakt. Nachdem Fatih Candan den Ball noch aus zwei Metern weit übers leere Tor drosch, hämmerte Ellmann die Kugel schließlich zum 2:2 über die Linie (114.). Mehr wollte nicht mehr gelingen.

Im Elfmeterschießen hatte schließlich Hönnepel-Niedermörmter die Nase vorn. Benjamin Venekamp brachte die Gäste in Führung, Benjamin Weigelt glich aus. Andre Trienenjost markierte das 4:3 für Hönnepel-Niedermörmter. Felix Schiller scheiterte an Jan Terhorst. Jan-Philipp Maaßen brachte die Gäste mit 5:3 in Führung. David Jansen brachte Oberhausen auf 5:4 heran. Rafael Haddad legte das 6:4 nach. Dimitrios Pappas wahrte die Chance der Oberhausener. Fabio Forster machte das Unglaubliche möglich: Der 7:5-Sieg nach Elfmeterschießen. Die Rot-Weiß-Spieler flüchteten unter Polizeischutz in die Kabinen. Ein schwarzer Abend für Rot-Weiß!

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