Dennoch reicht den Niedersachsen in der letzten Partie der Vorrunde bei UD Levante ein Remis, um als Tabellenerster in die Zwischenrunde einzuziehen.
Ohne den gesperrten Lars Stindl und ohne den angeschlagenen Torjäger Mame Diouf (Knieprobleme) fehlte den Niedersachsen fast während der gesamten Spielzeit der Zug nach vorn. So entwickelte sich zwischen den bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Norddeutschen und den vom ehemaligen Wolfsburger Trainer Steve McClaren betreuten Gästen eine von Mittelfeldgeplänkel geprägte Partie. Gäste-Spieler Rasmus Bengtsson sah in der 84. nach einer Notbremse gegen Artur Sobiech die Rote Karte.
Die Höhepunkte in Hälfte eins waren dünn gesät. In der 14. Minute schob Willem Janssen aus zwölf Metern Entfernung den Ball knapp am rechten Torpfosten vorbei. In der Folgezeit verstärkten die Niederländer, die sich nur bei einem Sieg noch Hoffnungen auf die nächste Runde hätten machen können, ihre Angriffsbemühungen, doch die Attacken wurden in den allermeisten Fällen zu durchsichtig vorgetragen.
Bereits nach einer halben Stunde waren erste Pfiffe der 35.800 Zuschauer in der Arena zu hören. 96-Trainer Mirko Slomka schickte fast zeitgleich seine Reservisten zum Warmmachen an den Spielfeldrand. In der 36. Minute hatten die Platzherren ihre erste Gelegenheit in Führung zu gehen, doch ein Distanzschuss von Jan Schlaudraff verfehlte sein Ziel.
Nach dem Seitenwechsel war der Bundesliga-Sechste weiterhin bemüht, für das schwere Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) beim deutschen Rekordmeister Bayern München möglichst wenig Kräfte zu lassen. Im Twente-Strafraum spielte sich lange herzlich wenig ab, lediglich ein Distanzschuss von Sergio da Silva Pinto (60.) sorgte kurz für Gefahr, fünf Minuten später verzog der Schweizer Adrian Nikci, weitere 120 Sekunden später der eingewechselte Didier Ya Konan.
Aber auch der aktuelle Tabellenzweite der niederländischen Ehrendivision trug kaum etwas zu einem ansehnlichen Spiel bei. Die "Tokkers" schienen von Beginn an nicht mehr an ihre Chance auf ein Weiterkommen zu glauben und riskierten viel zu wenig, um die Platzherren ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen.
Schlaudraff, der sich immer wieder um den Spielaufbau bei den "Roten" bemühte, war noch der beste 96-Profi, daneben brachte Mittelfeldspieler da Silva Pinto eine solide Leistung. Stärkste Enschede-Akteure waren Janssen und Bengtsson.