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EM 2024
Last-Minute-Wahnsinn! Serbien schockt Slowenien und wahrt Achtelfinal-Chance

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Jubel bei Serbien.
Jubel bei Serbien. Foto: Getty Images
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Das Achtelfinale war zum Greifen nah für Slowenien, doch dann kam Luka Jović. Der Ex-Frankfurter rettete per Kopf das 1:1 und hält Gruppe C spannend.

Die serbische Fußball-Nationalmannschaft muss bei der EM weiter um die Teilnahme an der K.o.-Phase zittern. Das ambitionierte Team von Nationaltrainer Dragan Stojkovic kam im brisanten Balkan-Duell gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner Slowenien zwar in buchstäblich letzter Sekunde zu einem 1:1 (0:0), braucht im abschließenden Gruppenspiel gegen Dänemark aber dringend einen Sieg, um doch noch ins Achtelfinale einzuziehen.

Zan Karnicnik (69.) hatte Slowenien zunächst in Führung gebracht, 1:1 Luka Jovic (90.+5) gelang nach einem Eckball mit der letzten Aktion des Spiels der Ausgleich. Gegen den Weltranglisten-57. zeigten sich die Serben trotz ihrer hochkarätig besetzten Offensive vor allem in der ersten Halbzeit viel zu harm- und ideenlos. Die Slowenen verpassten ihrerseits erneut den historischen ersten Sieg bei einer EM, unter Umständen könnte im letzten Gruppenspiel gegen England aber sogar ein weiteres Unentschieden für einen Platz unter den letzten 16 reichen.

Nach den Vorkommnissen beim Auftaktspiel in Gelsenkirchen standen in München vor allem die serbischen Fans unter Beobachtung. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte nach der Partie gegen England wegen des Fehlverhaltens einiger Fans ein Disziplinarverfahren gegen Serbiens Fußballverband FFS eingeleitet. Vor dem Duell mit Slowenien waren UEFA und Sicherheitsbehörden dennoch nur von einem „mittleren Risiko“ ausgegangen.

Dennoch hatte es zuvor auch Aufregung um eine Rückzugsdrohung der Serben gegeben. Diese hatten gefordert, die UEFA solle gegen Kroatien und Albanien ermitteln, weil deren Fans Hassgesänge gegen den ungeliebten Nachbarn angestimmt hatten. Nach Informationen der Londoner Times wird es zum Rückzug aber nicht kommen, weil die UEFA die Disziplinarmaßnahmen einleiten wollte.

Slowenien: Oblak - Karnicnik, Drkusic, Bijol, Janza - Stojanovic (76. Verbic), Gnezda Cerin, Elsnik (90.+1 Brekalo), Mlakar (64. Gorenc-Stankovic) - Sporar, Sesko (76. Vipotnik)

Serbien: Rajkovic - Veljkovic, Milenkovic, Pavlovic - Zivkovic (82. Birmancevic), Ilic, Lukic (64. S. Milinkovic-Savic), Mladenovic (46. Gacinovic) - Tadic (82. Samardzic) - Vlahovic (64. Jovic), Mitrovic

Schiedsrichter: Istvan Kovacs (Rumänien)

Zuschauer: 60000

Tore: 1:0 Karnicnik (69.), 1:1 Jovic (90.+5)

Durch die räumliche Nähe zum Spielort München waren zahlreiche Fans aus beiden Ländern in die bayrische Landeshauptstadt gereist. In der mit 66.000 Zuschauern ausverkauften Arena waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen, der serbische Jubel über die vor dem Spiel eingeblendete Grußbotschaft von Tennis-Legende Novak Djokovic war ähnlich groß wie jener aufseiten der Slowenen über die Nachricht von Rad-Star Tadej Pogacar.

Gänzlich anders gestaltete sich das Geschehen auf dem Platz. Die Serben, die nach dessen Ausfall ohne den verletzten Filip Kostic aufliefen, sorgten offensiv kaum für Gefahr. Trotz der individuellen Überlegenheit waren sie vor allem in der Defensive gefordert und hatten dabei auch schon früh Glück, nicht in Rückstand zu geraten (8.).

Während Serbien um Spielkontrolle bemüht war, behielten die Slowenen ihre mutige Spielweise bei - und fanden immer wieder Lücken in der serbischen Abwehr. Erst traf Timi Elsnik (38.) den Pfosten, den Nachschuss setzte dann der Leipziger Benjamin Sesko nur knapp am Tor vorbei.

Für die Serben war es ein Wachmacher. Die Führung gelang ihnen trotz guter Chancen zwar nicht mehr, jedoch nahmen die „Adler“ den Schwung mit in die zweite Halbzeit. Allen voran Aleksandar Mitrovic (47., 50.) entpuppte sich immer wieder als Gefahrenherd. Das Spiel wurde hitziger, Chancen gab es auf beiden Seiten - Karnicnik nutze die entscheidende für Slowenien.

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