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EM: Buffon rettet Italien Remis gegen Rumänien
Der Weltmeister stolpert weiter

Bewahrte Italien vor einer weiteren Blamage: Keeper Gianluca Buffon (Foto: firo).
Bewahrte Italien vor einer weiteren Blamage: Keeper Gianluca Buffon (Foto: firo).
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Gianluigi Buffon hat Weltmeister Italien bei der EM vor einem historischen Scheitern bewahrt.

Der Welttorhüter rettete der "Squadra Azzurra" mit einem abgewehrten Foulelfmeter in der 81. Minute das 1:1 (0:0) gegen Außenseiter Rumänien. Damit verhinderte der selbsternannte Top-Favorit das erste Vorrunden-Aus eines WM-Champions in der EURO-Geschichte.

Dennoch steht der viermalige WM-Titelträger mit nur einem Punkt nach zwei Spieltagen vor dem Aus. Selbst ein Sieg in der Neuauflage des WM-Finales von 2006 am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) gegen Vize-Weltmeister Frankreich allein reicht der Mannschaft des umstrittenen Trainers Roberto Donadoni nicht zum Weiterkommen. Italien ist zudem auf Schützenhilfe angewiesen.

Den vorzeitigen K.o. verhinderte ausgerechnet Christian Panucci, der die "Azzurri" bereits mit seinem entscheidenden Tor gegen Schottland zur EM geschossen hatte. Der Verteidiger des AS Rom glich in der 56. Minute aus kurzer Distanz nach Vorlage von Giorgio Chiellini zum 1:1 aus. Italien-Legionär Adrian Mutu vom AC Florenz hatte die überraschend offensiven Rumänien nach einem katastrophalen Abwehrfehler von Gianluca Zambrotta 100 Sekunden zuvor in Führung gebracht (55.). In der Schlussphase sicherte Torhüter Bogdan Lobont den Rumänen mit guten Paraden den Punkt. Neun Minuten vor dem Ende parierte Buffon den Strafstoß von Mutu, nachdem Panucci an Daniel Nicolae im Strafraum umgerissen hatte.

Die Rumänen, die zum Auftakt bereits Frankreich ein 0:0 abgetrotzt hatten, wahrten ihre Chance auf den zweiten Viertelfinaleinzug nach 2000. Mit einem Sieg im abschließenden Gruppenspiel gegen die Niederlande wäre das Team um Superstar Mutu auf jeden Fall weiter.

30.000 Zuschauer im Zürcher Letzigrund sahen ein überraschend unterhaltsames Spiel. Denn die Rumänen, die sich vier Tage zuvor zu einem torlosen Remis gegen Frankreich gemauert hatten, demonstrierten unerwartete Offensivqualitäten. So musste Welttorhüter Gianluigi Buffon mehrmals sein ganzes Können aufbieten, um einen frühen Rückstand für den Weltmeister zu verhindern.

Zunächst rettete er gegen Adrian Mutu (15.), dann lenkte er einen 35-m-Freistoß von Gabriel Tamas um den Pfosten (18.). Glück hatte Buffon, als ein Freistoß von Cristian Chivu, von Panucci abgefälscht, am Pfosten landete (20.).

Italiens Coach Donadoni, nach dem 0:3-Debakel gegen die Niederlande von den heimischen Medien bereits heftig kritisiert, hatte gleich auf fünf Positionen umgestellt. Vor allem die Hereinnahme von Fabio Grosso auf der linken Abwehrseite zahlte sich aus. Der Linksverteidiger vom französischen Serienmeister Olympique Lyon sorgte mit präzisen Flanken immer wieder für Gefahr vor dem rumänischen Tor.

WM-Held Alessandro Del Piero, der erstmals von Beginn an stürmen durfte, konnte die Vorlagen zunächst aber nicht verwerten. Die beste Phase hatte die "Squadra Azzurra" kurz vor der Halbzeitpause. Innerhalb von zwei Minuten boten sich vier Großchancen: Zunächst wurde ein Schuss von Simone Perrotta, ebenfalls neu in der Anfangsformation, in letzter Sekunde noch abgeblockt (39.).

Dann rettete der rumänische Torhüter Bogdan Lobont innerhalb weniger Sekunden dreimal bei Kopfbällen: erst gegen den ebenfalls ins Team rotierten Giorgio Chiellini und dann zweimal gegen Luca Toni. Der Bundesliga-Torschützenkönig von Bayern München erzielte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eigentlich auch noch die Führung für den Weltmeister, doch das Schiedsrichtergespann entschied nach dessen Kopfballtreffer zu Unrecht auf Abseits (45.).

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