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EM: Ausschreitungen
184 Festnahmen, aber wohl doch kein Toter

Krawalle in Polen: 184 Festnahmen, aber doch kein Toter
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Bei den schweren Ausschreitungen vor dem EM-Gruppenspiel zwischen Polen und Russland (1:1) hat die Polizei nach offiziellen Angaben 184 Personen festgenommen.

Zehn Personen wurden verletzt, darunter ein Deutscher. Das bestätigte der Warschauer Polizeisprecher Maciej Karczynski dem SID am Mittwochmorgen. In polnische Medien war von 15 Verletzten die Rede.

In der Nacht nach dem Spiel sei es relativ ruhig geblieben, sagte Karczynski. Die Auswertungen der Überwachungskamera dauerten noch an, es seien weitere Festnahmen geplant.


Russische Medienberichte über ein Todesopfer dementierte die Warschauer Polizei schon in der Nacht. Von den Verletzten schwebe keiner in Lebensgefahr. Ein Film auf Youtube zeigt einen polnischen Fan, der bewegungslos auf einer Brücke lag, umringt von Polizisten.

Bei den heftigen Auseinandersetzungen, die nach Provokationen polnischer Hooligans während eines Fanmarsches von über 1000 russischen Anhängern zum Nationalstadion entbrannten, hatte die Polizei hart durchgegriffen. Sie setzte Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse gegen die Hooligans ein, die die Beamten mit Flaschen und Steinen bewarfen.

Nach dem Spiel blieb die Lage vor allem dank massiver Polizeipräsenz relativ ruhig. Auf Plätzen und großen Straßen patrouillierten Einsatzhundertschaften in Kampfausrüstung, die Sicherheitsvorkehrungen vor der russischen Botschaft und dem Teamhotel der Sbornaja wurden verschärft.

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