"Wenn Spieler auf eine Niederlage ihrer eigenen Mannschaft wetten, werden sie nie wieder Fußball spielen. Dann können sie Tennis spielen", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union zwei Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel zwischen Co-Gastgeber Polen und Griechenland in Warschau mit Blick auf den Manipulationsskandal in Italien.
"Wir tun unser Bestes"
"Ich habe schon sehr lange Zeit vor Problemen wie Gewalt, Rassismus und Manipulation gewarnt. Wir suchen immer nach Mitteln dagegen, und alles, was nun herauskam, kam auf Initiative der UEFA heraus", sagte der Franzose: "Wer den Fußball verkauft, wird nie wieder Fußball spielen. Wir können zwar nicht alle Spieler, die das Herz des Sports sind, kontrollieren. Aber wir tun unser Bestes und hoffen, dass der Disziplinarausschuss der UEFA-Linie folgt."
In Bezug auf mögliche rassistische Beschimpfungen gegen Spieler während der Endrunde wies Platini auf die Möglichkeit eines Spielabbruchs hin. "Ich hoffe, dass die Fans kommen werden, um das Spiel zu genießen. Aber selbstverständlich würden wir den Schiedsrichter unterstützen, wenn er das Spiel im Falle solcher Beschimpfungen unter- oder abbrechen würde. Das wäre der worst case." Er glaube nicht, dass der Rassismus im Fußball ganz ausgelöscht werden könne, "aber wir tun alles, um ihn einzudämmen".
Platini wies erneut darauf hin, dass sich die UEFA aus allen politischen Diskussionen während der EM heraushalten werde. "Wir haben keine politischen Ziele, werden zu politischen oder religiösen Themen keine Stellung beziehen. Wir äußern uns zum Fußball."
Er habe "gute Laune" und erwarte ein "großes Sportereignis", sagte Platini: "Wir haben hart dafür gearbeitet, und es fehlt nur wenig bis zur Perfektion."