Zunächst meldete der katalanische Sender Esporte 3, Stark sei von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) wegen seines Fehlers im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Paris St. Germain und dem FC Barcelona (2:2) für den Rest der Europacup-Saison "gesperrt" worden. Die spanische Sporttageszeitung AS verbreitete daraufhin ein Dementi eines UEFA-Sprechers und erklärte gar, Stark sei Favorit für die Leitung des Champions-League-Finals, falls kein deutscher Klub dafür qualifiziert sei.
Die Kampagne gegen Stark startete anscheinend nicht zufällig in Katalonien. Barca hatte bei der UEFA offiziell Beschwerde wegen des deutschen Bankkaufmanns eingelegt. Der Barca nahestehende Sender berichtete am Dienstag nun, das Schiedsrichter-Komitee habe Stark für den Rest der Saison aus dem Verkehr gezogen. "Wir haben Stark in keinster Weise sanktioniert", stellte dagegen der UEFA-Sprecher klar.
Barcas Einspruch richtete sich aber nicht gegen das zwischenzeitliche 1:1, bei dem Stark eine klare Abseitsstellung von PSG-Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic übersehen hatte - sondern auf eine Szene, bei der die Barcelona-Spieler Javier Mascherano und Jordi Alba nach einem Zusammenstoß im eigenen Strafraum liegen geblieben waren. Die Kommission unter dem Vorsitz des langjährigen FIFA-Schiedsrichters Pierluigi Collina sei zu dem Schluss gekommen, dass Stark in dieser Szene gleich drei Fehler gemacht habe.
Der Bayer habe die Partie nicht unterbrochen. Er habe die Spieler außerhalb des Spielfeldes behandeln lassen, was bei zwei verletzten Profis nicht rechtens sei. Zudem habe er die Barca-Spieler über die Tor- statt die Seitenauslinie zurück aufs Spielfeld kommen lassen.