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Interview
Zlatko Janjic über Verl, den MSV und seinen Wunsch zum Karriereende

In 21 Saisonspielen für den SC Verl in der Regionalliga West erzielte Zlatko Janjic (rechts) 15 Tore.
In 21 Saisonspielen für den SC Verl in der Regionalliga West erzielte Zlatko Janjic (rechts) 15 Tore. Foto: Stefan Rittershaus
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Im RevierSport-Interview spricht Zlatko Janjc über den Erfolg des SC Verl, blickt zurück auf seine Zeit beim MSV Duisburg und verrät, was er sich für sein Karriereende wünscht.

Für Arminia Bielfeld, Erzgebirge Aue, den MSV Duisburg und Sonnenhof Großaspach hat Zlatko Janjic seine Torjäger-Qualitäten in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt. Vor allem in der 3. Liga knipste der Mittelstürmer regelmäßig. Aktuell steht der 33-Jährige beim SC Verl in der Regionalliga West unter Vertrag. RevierSport hat mit Janjic gesprochen.

Herr Janjic, im Sommer 2019 sind Sie zum SC Verl gewechselt. Würden Sie sagen, dass es die richtige Entscheidung war? Es gab tatsächlich schon immer die Überlegung, in Verl zu spielen. Stefan Beckhoff ist dort im Vorstand aktiv. Wir kennen uns schon seit 15 Jahren. Von ihm war es immer der Wunsch, dass ich zum Karriereende einmal dort spiele. Und ja, im Nachhinein war es genau der richtige Wechsel. Ich kann den jungen Spielern in ihrer Entwicklung helfen. Jetzt ist sogar die 3. Liga möglich. Das bestärkt mein Gefühl natürlich nochmal. Primär ging es mir aber darum, bei meinen Kindern zu sein. Das war mir wichtig. In den letzten Jahren war ich oft zwischen Polen und Deutschland am Pendeln. Jetzt wollte ich mich wieder Richtung Heimat orientieren.

Wie würden Sie den SC Verl beschreiben? Wie haben Sie den Verein bisher kennengelernt? Ich war ja vorher bei Sonnenhof Großaspach. Da war es schon sehr familiär und sehr klein. In Verl ist alles noch viel kleiner und noch familiärer. Hier kennt jeder jeden. Es gibt viele ehrenamtliche Mitarbeiter. Und das sind alles Aspekte, die uns nach vorne gebracht haben. Innerhalb der Mannschaft gab es nie eine Missgunst, wenn einer mal nicht gespielt hat, weil jeder jedem alles gönnt. Wir haben keine Stinkstiefel, alle ziehen mit. Es passt viel zusammen. Von außen ist es vielleicht eine Überraschung, dass wir aktuell so erfolgreich sind. Aber von innen, ist es mittlerweile gar keine Überraschung, was der Verein für eine Entwicklung genommen hat.

Eine positive Entwicklung im Laufe der aktuellen Saison hat auch Ihr Ex-Klub MSV Duisburg genommen. Sie haben rund dreieinhalb Jahre (2014 bis 2018) für die Zebras gespielt. Denken Sie heute noch gerne an diese Zeit zurück? Ja, absolut. Ich bin zwar bei Arminia Bielefeld Profi geworden, aber der MSV war mit Abstand meine beste fußballerische Station. Auch weil dort vieles gepasst hat. Mir hat das Umfeld dort gefallen, die Mannschaft war super, wir hatten gute Trainingsbedingungen, geile Fans und ein geiles Stadion. Klar, sportlich war es ein Auf und Ab. Aber es war sensationell zu sehen, wie Leute im Ruhrgebiet zum Fußball stehen. Für sie ist es wie eine Religion. Das hat mich geprägt. Es war meine bislang schönste Station.

Mit dem SC Verl stehen Sie aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz in der Regionalliga West. Dritte Liga mit Verl. Wie klingt das für Sie? Wir sind ja leider durch die Corona-Krise gebremst worden. Nach der Rückrunde hatten wir wieder gut reingefunden. Nichtsdestotrotz: Das Ziel bleibt weiterhin der Aufstieg. Es macht immer mehr Spaß, Erfolg zu haben. Die Jungs haben das verinnerlicht und geben sich mit einem Unentschieden auch nicht mehr zufrieden. Der Verein will den Aufstieg, hat die Lizenz beantragt und tut im Hintergrund alles, um in der 3. Liga spielen zu können. Das war nicht unbedingt zu erwarten, macht den Anreiz für mich aber nur umso größer.

Sie sind mittlerweile 33 Jahre alt. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Ich will mit dem SC Verl einem Verein aus meiner Heimat zum Ende meiner Karriere gerne etwas zurückgeben. Ich spiele vielleicht noch ein Jahr, vielleicht hänge ich auch noch ein Jahr dran. So ein Aufstieg mit einem Klub, bei dem man das vorher nicht gedacht hätte und dann im Folgejahr die Klasse zu halten – das wäre zum Ausklingen der Karriere nochmal eine schöne Sache.

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