Nur acht Minuten nach dem Führungstreffer durch Simon Zoller köpfte Patrick Fabian eine Sam-Ecke per Kopf wuchtig in das MSV-Tor - 2:0 im Derby nach 21 Minuten. Es sollte das letzte VfL-Tor an diesem Abend bleiben und die Weichen auf Sieg stellen. Der Routinier nach der Partie über seinen seltenen Glücksmoment: „Es ist schon geil, so häufig habe ich noch nicht getroffen, ich hatte dieses Gefühl auch schon ein bisschen vergessen. Ich kann die Stürmer jetzt aber wieder verstehen, wenn man sieht, dass der Ball über die Linie geht und das Netz ein bisschen zappelt.“
Nach fast drei Jahren hat Fabian mal wieder getroffen, im 132. Ligaspiel für Bochum war es überhaupt erst sein viertes Tor. Der Führungsspieler legte danach aber auch wieder den Finger in eine Bochumer Wunde: die Nachlässigkeit.
Denn nach dem furiosen Start schaltete die Bochumer Mannschaft in den Verwaltungsmodus. Richtig gefordert wurden sie von harmlosen Duisburgern zwar nicht, dennoch schlich sich ein Trott ein, der beinahe noch den Sieg gekostet hätte. Am Ende brachte der VfL das knappe 2:1 im Revierderby über die Zeit. „Nach dem 2:0 hatten wir vielleicht das Gefühl, dass das Spiel von alleine läuft. Das ist auch ein bisschen menschlich, dass man dann fahrig spielt. Was nicht passieren darf ist, dass wir sie wieder einladen. Trotzdem war es ein guter Start mit drei Punkten. Wir sollten auf das Positive schauen, aber auch nicht meinen, dass alles von alleine läuft.“
Konkurrenzkampf auf allen Positionen freut Fabian
Gemeinsam mit Winter-Neuverpflichtung Dominik Baumgartner zeigte Fabian eine starke Leistung in der Innenverteidigung (RS-Note: 2). Beim Spiel am Sonntag (03. Februar, 13:30 Uhr) in Sandhausen wird Tim Hoogland (Gelbsperre) aber aller Voraussicht nach wieder spielen und einen der beiden Plätze in der Innenverteidigung für sich beanspruchen.
Fabian freut sich über den Konkurrenzkampf: „Der ist überall da. Die Menschen und der Trainer wissen, was ich kann und was sie an mir haben. Ich versuche, meinen Job zu machen und alles andere liegt nicht in meiner Hand. Es ist klar, dass ich gerne spiele, aber das entscheidet der Trainer. Es ist schöner, dass wir eine Konkurrenzsituation haben und personell nicht am Stock gehen.“
Autor: Christian Hoch