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Aufstiegsparty für Paderborn
Union und Ingolstadt hoffen auf Relegation

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Der SC Paderborn folgt dem 1. FC Köln in die Bundesliga, Union Berlin muss nach großem Drama hingegen auf die Relegation hoffen: 

Die Mannschaft von Urs Fischer kam am letzten Spieltag der 2. Liga beim VfL Bochum nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus und kämpft nun gegen den VfB Stuttgart um den Aufstieg. Im Tabellenkeller verlor der FC Ingolstadt das Fernduell mit dem SV Sandhausen um den direkten Klassenerhalt, die Bayern haben aber als 16. gegen den Drittliga-Tabellendritten Wehen Wiesbaden noch die Chance auf den Liga-Verbleib.

Der große Sieger des Saisonfinales heißt trotz einer Niederlage in Dresden aber Paderborn. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart machte den Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga perfekt, obwohl die Ostwestfalen bei Dynamo nur 1:3 (1:2) spielten. Aber weil parallel eben auch die Berliner im Regen von Bochum patzten, feierte Paderborn seine zweite Bundesliga-Aufstiegsparty nach 2014.

"Ich freue mich einfach, dass es geklappt hat. Es wurde am Ende richtig eng. Die Jungens haben es sich aber verdient. Ich hasse Niederlagen, aber die heute ist mir egal", sagte ein überglücklicher und völlig geschaffter Baumgart am Sky-Mikrofon: "Manchmal passieren schöne Sachen im Leben."

Paderborn war anfangs spielerisch überlegen, hatte mehr individuelle Klasse und ging nach einer Einzelaktion von Philipp Klement (10.) verdient in Führung, ehe Baris Atik (18./37./63.) den achtmaligen DDR-Meister per Dreierpack auf die Siegerstraße führte. Doch Baumgart und Co. war es egal, noch auf dem Platz begann der große Party-Marathon.

Nach dem Spiel ging es für die Überraschungsmannschaft des Jahres dann per Charterflug zurück nach Paderborn. Dort soll am Montag ab 17.00 Uhr auf dem Rathausplatz der Höhepunkt der Feier starten. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt werden die Aufstiegshelden auf einer Partybühne präsentiert. Rund 15.000 Fans werden erwartet.

In Bochum konnte Berlin die Hilfe des Ost-Rivalen aus Dresden nicht nutzen. Vor 24.500 Zuschauern, darunter über 7000 komplett in Rot gekleidete Union-Anhänger, gab Anthony Losilla (24.) mit seinem Führungstreffer vor der Pause den Stimmungskiller für die euphorischen Gäste-Fans. Nach dem Seitenwechsel dämpfte Silvere Ganvoula mit einem verwandelten Foulelfmeter (49.) die Berliner Zuversicht zusätzlich.

Nach den Treffern von Grischa Prömel (83.) und Joshua Mees (86.) hoffte der Kultklub aus Köpenick wieder - aber vergeblich. Nur ein Sieg hätte zum ersten Bundesliga-Aufstieg gereicht. Nun geht es in die Relegation, am Donnerstag (20.30 Uhr/Eurosport-Player) treten die Berliner zunächst in Stuttgart an, das Rückspiel steigt vier Tage später an der heimischen Alten Försterei.

Im Keller konnte Ingolstadt den SV Sandhausen nicht mehr abfangen, die zuvor sechs Spiele ungeschlagene Mannschaft von Trainer Tomas Oral verlor beim 1. FC Heidenheim 2:4 (0:2). Der Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz wäre für die Schanzer nur bei einem Sieg sowie Schützenhilfe möglich gewesen. Ingolstadt reist in der Relegation am kommenden Freitag zunächst nach Wiesbaden, vier Tage später (beide 18.15 Uhr) steht das Rückspiel im Audi-Sportpark an.

Der Hamburger SV beendete seine chaotische Saison mit dem "überflüssigsten Nicht-Aufstieg der Fußball-Geschichte" (O-Ton Klubchef Bernd Hoffmann) mit einem 3:0 im Trostlos-Gipfel gegen Absteiger MSV Duisburg versöhnlich. Leo Lacroix (15.), Manuel Wintzheimer vier Minuten nach Wiederanpfiff und Jann-Fiete Arp (67.) schenkten Trainer Hannes Wolf in seinem letzten Spiel auf der Bank der Hanseaten einen Sieg zum Abschied.

Köln hat sich derweil mit einem Unentschieden aus den Niederungen der 2. Liga verabschiedet. Im letzten Spiel unter Interimstrainer Andre Pawlak reichte es für den Zweitliga-Meister bei einer von Zuschauerausschreitungen überschatteten Partie nur zu einem 1:1 (1:0) beim Absteiger 1. FC Magdeburg, bei dem der glücklose Coach Michael Oenning vor dem Abpfiff verabschiedet wurde. sid

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