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"Nicht tragbar"
S04-Ultras erklären Metzelder-Banner

Foto: Funke Sport
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Mit einem Spruchband beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt brachten die Ultras Gelsenkirchen ihre Abneigung gegen Christoph Metzelder als möglichen neuen Schalker Sportdirektor zum Ausdruck. Vor dem Revierderby haben sie sich nun zu den Hintergründen geäußert. 

"Vorstand: Identität zählt bei unserem Verein – Metze ist ein Zeckenschwein!", hieß es auf einem Transparent, das die Schalker Ultras zum Einlaufen der Mannschaften beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt in der Nordkurve präsentierten. Zuvor war Christoph Metzelder öffentlich als Kandidat für den Posten des Sportdirektors auf Schalke gehandelt worden.

Im "Blauen Brief", ihrem Spieltagsmagazin, erklären die Ultras Gelsenkirchen nun, dass sich ihre Ablehnung gegenüber Metzelder nicht allein auf dessen Zeit als Spieler bei Borussia Dortmund von 2000 bis 2007 gründet. Es sind noch mehr Aspekte, die der Gruppe aufstoßen: Zum einen wären da die "Meister der Herzensbrecher"-T-Shirts, die 2007 über die Homepage von Christoph Metzelder vertrieben wurden, nachdem die Schalker auch durch eine Niederlage in Dortmund die Meisterschaft verspielt hatten.

Metzelder erklärte dazu jedoch bereits 2014 in einem Interview mit "Spox": "Die Web-Agentur, die unsere Homepages betreut hat, ließ diese T-Shirts damals drucken und vertreiben. Wir wussten davon nichts." Als der Abwehrspieler davon erfahren habe, habe er die Verkäufe sofort gestoppt.

Metzelder in Dortmunder Ultra-Kleidung

Ein weiterer Punkt, der schon bei Metzelders Wechsel als Spieler nach Schalke im Jahr 2010 für Aufregung sorgte, ist ein Foto aus einem BVB-Fanartikelkatalog, auf dem "Metze" in einem Pullover der Dortmunder Ultragruppierung "The Unity" zu sehen ist. Für die Schalker Ultras ein eindeutiger Hinweis, dass Metzelder sich "klar zu unserem größten Feind bekennt." Auch hierzu bezog Metzelder in dem Interview Stellung: Für das Shooting hätten Spieler und Fans damals die Rollen getäuscht. "Das war mein Outfit für das Shooting, ich zog es an, wir machten die Fotos und fertig."

Kritisch sehen die Ultras Gelsenkirchen darüber hinaus Metzelders Tätigkeit für die "Initiative neue soziale Marktwirtschaft", eine Lobbyorganisation, die sich für wirtschaftsliberale Reformen einsetzt. Sie fürchten, dass sich der 38-Jährige "als Befürworter einer Ausgliederung entpuppen dürfte". Die Schalker Ultras haben sich hingegen den Erhalt des FC Schalke 04 als eingetragenen Verein auf die Fahnen geschrieben.

Zudem sei Metzelder jemand, "der sich in seiner Funktion als TV-Experte durchweg negativ über unseren Verein äußert". Für die Ultras steht daher fest: Der ehemalige Dortmunder habe "bei unserem Verein nichts zu suchen" und sei "gerade in einer Führungsposition nicht tragbar". fn

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