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RWE: Mit diesen Worten verabschiedet sich MSV-Fan Marcel Lenz

In drei Jahren absolvierte Marcel Lenz 24 Pflichtspiele für Rot-Weiss Essen.
In drei Jahren absolvierte Marcel Lenz 24 Pflichtspiele für Rot-Weiss Essen. Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen hat vor wenigen Wochen sieben Spieler verabschiedet. Nach Enzo Wirtz und Philipp Zeiger hat RevierSport auch mit Marcel Lenz gesprochen. Der Fan des MSV Duisburg hat RWE tief in sein Herz geschlossen.

Marcel Lenz hat für Rot-Weiss Essen in drei Jahren nur 24 Pflichtspiele absolviert. Keine berauschende Statistik für den gebürtigen Duisburger. Der 1,90 Meter große Torwart war im Sommer 2017 mit großen Erwartungen vom MSV Duisburg nach Essen gekommen.

Doch er hatte Pech. Lenz fiel schon in seiner ersten rot-weissen Vorbereitung viele Monate aufgrund eines Sehnenrisses im Oberschenkel aus. Doch er kämpfte sich zurück und übte immer Druck auf die RWE-Torhüter aus. Ob Lukas Raeder, Robin Heller oder Jakob Golz: sie alle spürten stets den Atem des 29-Jährigen.

Lenz verlässt Essen als ein beliebter Mannschaftskollege und Musterprofi. Überhaupt spricht die Statistik, sprechen die Zahlen für Lenz - und das nicht nur bei Rot-Weiss Essen, sondern auch in seiner bisherigen Karriere.

Bei RWE kassierte Lenz in 24 Spielen 23 Gegentore, spielte acht Mal zu Null. Auf Schalke, wo er in der Jugend zehn Jahre verbrachte, waren es 56 Partien in der U17- und U19-Bundesliga und 84 Gegentreffer. Beim MSV, hier verbrachte er drei Jahre in der Jugend und sieben Jahre bei den Senioren, waren es insgesamt 113 Begegnungen und 144 Gegentore. Warum es nirgendwo, bis auf die Zeit bei der U23 des MSV, so richtig zur Nummer eins langte, versucht er im RevierSport-Interview zu erklären.

Marcel Lenz, drei Jahre bei Rot-Weiss Essen und nur 24 Spiele: wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus? Natürlich kann ich damit nicht zufrieden sein. Ich bin voller Tatendrang nach Essen gekommen und wollte die Nummer eins werden. Aber direkt zu Beginn wurden meine Pläne durchquert. Ich habe mir einen Sehnenriss zugeholt und bin monatelang ausgefallen. RWE hat in dieser Zeit Lukas Raeder als Nummer eins verpflichtet. Als ich mich zurückgekämpft habe und zu dieser Saison auch die Nummer eins wurde, wurde ich nach zwölf Spiele rausgenommen.

Wie enttäuscht waren Sie, als Christian Titz ihnen diese Entscheidung mitteilte? Ich war sehr enttäuscht. Ich habe das auch nicht verstanden, weil ich keine groben Schnitzer in meinem Spiel gesehen habe. Aber der Trainer ist der Chef. Ich musste und habe die Entscheidung akzeptiert. Es lief für die Mannschaft und für Jakob Golz wieder rund. Mir war klar, dass ich erst einmal raus bin. Dann kam noch Corona. Ich hätte mir natürlich auch einen anderen Abschied gewünscht.

Was bleibt bei Ihnen hängen, wenn sie als Duisburger Junge an RWE denken? Rot-Weiss Essen ist ein geiler Verein, den ich in den drei Jahren lieben gelernt habe. Die Fans, die Menschen in der Stadt sind der Wahnsinn. Das hat man wieder in der Corona-Krise gesehen. Die Unterstützung ist phänomenal. Viele Vereine in der Bundesliga, 2. oder 3. Liga würden sich solch einen Support wünschen. Obwohl ich insgesamt zehn Jahre auf Schalke und zehn Jahre beim MSV gespielt habe, ist auch RWE in meinem Herzen. Ich bin der lebende Beweis dafür, dass man Essen, Schalke und Duisburg im Herzen tragen kann (lacht).

An welche Spiele werden Sie sich besonders gerne erinnern? Ja, da war natürlich der erste Spieltag dieser Saison - Wahnsinn. Als wir das Ding in der letzten Sekunde durch den Elfmeter von Alexander Hahn gegen Dortmunds U23 gewonnen haben, brachen alle Dämme. Die Stimmung war genial. Ein geiles Gefühl. Aber auch die Siege gegen Köln II oder Oberhausen und im Pokal gegen Uerdingen waren besonders. Überhaupt waren alle Spiele an der Hafenstraße immer ein großes Spektakel.

Was wünschen Sie dem Verein für die Zukunft? Das, was sich alle Essener wünschen: den ersehnten Aufstieg. Essen muss hoch und wird auch hoch gehen. Die Frage ist nur: wann? Ich hoffe, dass es schon nächste Saison sein wird. Dieser Verein wird auf Dauer nicht aufzuhalten sein. Da bin ich mir sicher.

Wie geht es mit Marcel Lenz weiter? Das weiß ich noch nicht. Ich bin selbst gespannt, wo ich am Ende lande. Ich kann mir wirklich alles vorstellen, ob Regionalliga oder Oberliga mit einem Job verbunden - alles ist möglich. Aber klar ist auch, dass ich in den nächsten Jahren die Nummer eins sein will.

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